Kieferschmerzen behandeln

Kieferschmerzen: Ursachen und Behandlung

Zahnschmerzen sind mitunter die unangenehmsten Schmerzen, die man haben kann. Eng verwandt und ähnlich unangenehm sind Kieferschmerzen. Diese können unterschiedliche Ursachen haben und verlangen somit unterschiedliche Behandlungen.

Das kann die Schmerzen auslösen

Ein Klassiker, der zu den Schmerzen im Kiefer führen kann, ist das Wachsen der Weisheitszähne. Diese wachsen entweder unbedenklich und gerade oder quer im Kiefer. Allerdings ist hier beides schmerzhaft, da durch den Weisheitszahn, für welchen es eigentlich gar keinen Platz im Kiefer gibt, die Zähne verschoben werden.
Ein unangenehmer Dauerdruck ist die Folge, jedoch geht dieser meist von allein wieder weg.
Doch auch andere Zähne können in einer Fehlstellung im Kiefer sitzen. Diese führen zu vergleichbaren Schmerzen.

Viele Ursachen für Kieferschmerzen sind miteinander verwandt, da sie von Kieferfehlstellungen herrühren.
Diese Fehlstellungen im Kiefer sind meist angeboren und führen zu vielen Problemen.
Wenn es im Kiefer einfach nicht so richtig passen will, ist das Knirschen mit den Zähnen das häufigste Phänomen in der Folge. Am Tag noch kontrollierbar, ist es vor allem das nächtliche Zähneknirschen, das wiederum zu weiteren Problemen führen kann.

Wie zum Beispiel zu Verspannungen der Muskulatur im Kiefer. Diese Schmerzen können bis in den ganzen Körper ausstrahlen.
Auch Entzündungen im Kiefer sorgen für starke Schmerzen.
Diese Schmerzen zeichnen sich nicht nur dadurch aus, dass diese wehtun, sondern auch dadurch, dass das Kauen und Sprechen eingeschränkt wird.
Die Behandlung der Schmerzen muss also unbedingt die oberste Priorität genießen.

Wie kann man Kieferschmerzen behandeln?

Der Besuch bei der zuständigen Kieferorthopädie bei Ottobrunn oder sonst wo in Deutschland gibt in erster Linie Aufschluss darüber, was die Schmerzen überhaupt auslöst.
Ein richtig wachsender Weisheitszahn benötigt hier die geringste Behandlungskunst, da Abwarten und Aushalten gefragt sind und die Schmerzen von alleine verschwinden sollten.

Bei einer Entzündung oder Verspannung kann man sich an einer einfachen Therapie erfreuen. Übungen zum Entspannen des Kiefers und Massagen sorgen hier für ein langsames Abklingen der Schmerzen.

Ernster wird es, wenn ein Zahn, wie auch ein Weisheitszahn, falsch im Kiefer wächst und nicht abzusehen ist, dass die Schmerzen von allein verschwinden werden. Der betroffene Zahn muss nun möglicherweise gezogen werden oder wird bei extremen Fehlstellungen sogar durch eine Operation entfernt.

Zähneknirschen führt zu einem Abtragen der Zahnoberfläche, was auf Dauer sehr ungesund und schmerzhaft werden kann. Hierfür gibt es Schienen, die man sich während des Schlafens zwischen die Zähne klemmen kann. Ein Beschädigen der Zähne kann damit verhindert werden und auch die Stellung des Kiefers wird verbessert.
Um schwerwiegendere Fehlstellungen zu korrigieren, muss zu anderen Mitteln gegriffen werden. Eine Zahnspange oder sogar eine Operation beziehungsweise Kieferkorrektur sind hier die Norm.

Kieferschmerzen vorbeugen

Es ist wichtig, seinen eigenen Körper zu kennen. Hierfür empfiehlt es sich, regelmäßig Übungen zur Entspannung des Kiefers zu machen. Hierbei entspannt sich nicht nur der Kiefer, sondern man kriegt auch ein Gefühl dafür, wann man verspannt ist und wann nicht. Auf diese Weise kann man aufkommende Schmerzen schnell entdecken und direkt mit der Behandlung beginnen.

Zudem ist ein regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt Pflicht und das gerade im Kindesalter, wenn sich der Kiefer entwickelt.
Mit Blick auf den Kiefer, sind hier in erster Linie Röntgenaufnahmen von hoher Bedeutung, da man auf diesen Fehlstellungen frühestmöglich erkennen kann.

Von |August 25th, 2021|Zahngesundheit|Kommentare deaktiviert für Kieferschmerzen behandeln

Der beste Zeitpunkt für eine Kieferorthopädie-Behandlung beim Kind

Den richtigen Zeitpunkt kennen – Kosten einsparen und Behandlungsdauer verkürzen

Besonders häufig stellen sich Eltern die Frage, wann eine kieferorthopädische Behandlung beim Kind durchgeführt werden soll. Die Frage nach dem besten Zeitpunkt für eine Behandlung kann jedoch nur individuell vom Kieferorthopäden beantwortet werden.

Diesen frühzeitig zu kontaktieren, macht Sinn, denn die rechtzeitige Diagnose sowie der zeitlich perfekte Therapiebeginn kann nicht nur die Behandlungsdauer selbst reduzieren, sondern auch den Umfang der Behandlung verringern. Außerdem gilt es zu beachten, dass bestimmte kieferorthopädische Behandlungen nur innerhalb bestimmter Zeitfenster durchgeführt werden können.

Allgemein gilt, dass kieferorthopädische Behandlungen meist erst nach dem 9. Lebensjahr begonnen werden. Jedoch ist es hilfreich, das Kind bereits im Kindergartenalter vom Zahnarzt oder vom Kieferorthopäden untersuchen zu lassen. „Von ausschlaggebender Bedeutung für die Entscheidung für eine Behandlung ist jedoch nicht das Alter des Kindes sondern die Entwicklung der Zähne selbst sowie die Art des Befundes“, weiß Frau Dr. med. dent. Schmied von der Praxis für Kieferorthopädie in Zähringen.

Diagnostik schafft Klarheit über Behandlungsbeginn

Bevor der Kieferorthopäde entscheidet, wann der optimale Beginn für eine Behandlung ist, wird eine ausführliche Diagnostik durchgeführt. Der allgemeinen zahnärztlichen Anamnese folgt die klinische Untersuchung, die Funktionsanalyse, die Modellanalyse sowie eine Beurteilung eines Röntgenbildes.

Die Untersuchung dient dazu, die Stellung des Kiefers ebenso zu beurteilen, wie die Stellung der einzelnen Zähne. Bei Kindern wird durch diese Untersuchung außerdem bestimmt, an welchem Punkt des Zahnwechsels das Kind sich befindet.

Verschiedene Phasen kennen und rechtzeitige Diagnosen anberaumen

Die Praxen der Kieferorthopädie in Freiburg sind darauf spezialisiert, in den verschiedenen Phasen der Entwicklung des kindlichen Gebisses Diagnosen zur weiteren Planung von Behandlungen durchzuführen. Jede Phase der Entwicklung sollte überwacht werden, das Aufsuchen einer Kieferorthopädie Praxis in Freiburg sollte spätestens jedoch nach Erwerb des vollständigen Milchgebisses erfolgen.

Die unterschiedlichen Phasen der Entwicklung des Gebisses beim Kind unterteilen sich in folgende Abschnitte:

  • Postnatale Phase – Kinder, die mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte zur Welt kommen oder sonstige Syndrome aufweisen, die den Kieferbereich und den Gesichtsbereich gleichzeitig betreffen, sollten innerhalb der ersten Lebenstage kieferorthopädisch untersucht werden.
  • Der Milchzahndurchbruch – Besonderes Augenmerk des Kieferorthopäden in der Phase des Milchzahndurchbruchs ist die Kontrolle des kindlichen Gebisses in Bezug auf Lücken zwischen den einzelnen Zähnen. Die rechtzeitige Diagnose ermöglicht es dem Kieferorthopäden einen Lückenhalter stellen zu können.

Behandlung beim Kind

  • Erwerb des vollständiges Milchgebiss – Etwa mit drei Jahren ist das Milchzahngebiss des Kindes vollständig. Daher empfiehlt es sich, mit dem Kind zu diesem Zeitpunkt die kieferorthopädische Praxis aufzusuchen. Zu diesem Zeitpunkt in der Entwicklung des kindlichen Gebisses lässt sich entscheiden, ab wann eine Frühbehandlung eingeleitet werden sollte. Für bestimmte Befunde ist die frühe Behandlung von Vorteil.
  • Erwerb des Wechselgebisses – Sowohl in der ersten Phase des Wechselgebisses des Kindes (ca. 6. bis 8. Lebensjahr) als auch in der zweiten Phase (ca. 9. bis 12. Lebensjahr) können Frühbehandlungen nötig werden. So sind beispielsweise in diesen Phasen bereits geplante Extraktionen durchzuführen.
  • Permanente Dentition – Die sogenannte permanente Dentition, auch vollständiger Erwerb des Gebisses des Kindes, beschreibt die Phase der Gebissentwicklung des Kindes zwischen dem 12. und dem 18. Lebensjahr. Am häufigsten werden in dieser Phase der Entwicklung kieferorthopädische Behandlungen durchgeführt. In dieser Phase wird außerdem darüber entschieden, ob Weisheitszähne entfernt werden oder ob alternativ andere Zähne zu entfernen sind. Auch operative Behandlungen aufgrund von Fehlentwicklungen der Zähne, der Kiefer oder des Kausystems fallen häufig in diese Entwicklungsphase.

Es ist in jedem Fall von Vorteil, bei einer Zahnfehlstellung möglichst frühzeitig das Kind einem Kieferorthopäden vorzustellen. Dieser wird dann abklären, ob Maßnahmen zu Behandlung notwendig sind und wann diese begonnen werden sollen. Spätestens nach Erwerb des Milchzahngebisses (ab ca. 3 Jahren) sollte bei einer Fehlstellung des Kiefers oder der Zähne der Rat eines Experten hinzugezogen werden.

Viele Praxen der Kieferorthopädie in Freiburg sind auf die Behandlung auch von kleinen Kindern ausgerichtet und bieten umfassende Betreuung von der Diagnostik bis zur Durchführung der Behandlung.

Von |September 1st, 2020|Zahngesundheit|Kommentare deaktiviert für Der beste Zeitpunkt für eine Kieferorthopädie-Behandlung beim Kind

Früh übt sich, wer gut gelaunt zum Zahnarzt will – Mit Kindern zum Zahnarzt

Der erste Milchzahn – ein Grund zu großer Freude. Genauso bedeutet das Durchstoßen des ersten Zahnes: Jetzt geht es mit regelmäßigem Zähneputzen los!  Außerdem liefert der erste Milchzahn den Startschuss für Zahnarztbesuche. Angst ist nicht nur unter Erwachsenen ein weit verbreitetes Thema – für Kinder ist die neue und ungewohnte Situation beim Zahnarzt auch kein Vergnügen. Doch Zahnarztbesuche lassen sich angenehm gestalten und somit kann Kindern die Angst vorm Zahnarzt genommen werden.

 Angst vor dem Zahnarzt bei Kindern gar nicht erst entstehen lassen

Kinder bekommen viel mehr mit, als man denkt. Wenn Erwachsene unbewusst negative Äußerungen wie „Oh nein, ich muss später noch zum Zahnarzt“ fallen lassen, versteht das Kind schnell, dass Zahnärzte nichts Gutes sind. Besser ist es, den Zahnarztbesuch von Anfang an als etwas Selbstverständliches zu vermitteln. Ist er ja auch – und Zahnarztbesuche werden das Kind ein Leben lang begleiten. Lange vor dem ersten Zahnarztbesuch des Kindes kann es schon einmal mit in die Praxis genommen werden, wenn für ein Elternteil ein Besuch ansteht. So lernt es die neue Atmosphäre kennen und dass es nichts Schlimmes ist, zum Zahnarzt zu gehen.

Zum Zahnarzt mit Kindern

Der erste Zahnarztbesuch: Kein Grund zur Sorge

In der Regel steht beim ersten Zahnarztbesuch keine Behandlung an, sondern reine Kontrolle. Ein guter Zahnarzt wird besonders vorsichtig und aufmerksam sein, wenn er die Zähne des Kindes zum ersten Mal untersucht. „Nicht nur bei Erwachsenen, auch bei Kindern sind Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen enorm wichtig“, weiß die Zahnärztin Dr. med. dent. Carmen Pfrommer, die mit ihrem Team im Zahnzentrum Zähringen in Freiburg arbeitet. „Kinder haben andere Bedürfnisse als Erwachsene. Sie nehmen vieles anders wahr und brauchen eine besonders liebevolle Betreuung.“

Was tun, wenn eine Behandlung beim Kind nötig ist?

Leider bekommen immer mehr Kinder schon früh Karies. Schuld ist zu viel Zucker, der sich in vielen Lebensmitteln versteckt, die gar nicht zuckerhaltig aussehen. Ist eine Behandlung beim Zahnarzt fällig, sollte das Kind nicht mit Sätzen wie „Es wird überhaupt nicht weh tun“ oder „Du merkst den Bohrer nicht“ getäuscht werden. Schließlich soll das Kind eine Vertrauen in Ärzte und in Eltern entwickeln. Das geht schwer, wenn es offensichtlich angelogen wird. Besser aber ist, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen. Bei regelmäßigen Kontrollen müssen Zahnschmerzen nicht sein – und Angst vor dem Zahnarzt schon gar nicht.

Von |Mai 16th, 2017|Zahngesundheit|Kommentare deaktiviert für Früh übt sich, wer gut gelaunt zum Zahnarzt will – Mit Kindern zum Zahnarzt

Die Prophylaxe für dauerhaft schöne Zähne

Schöne und vor allem gesunde Zähne auch bis ins hohe Alter. Das ist der Traum der meisten Menschen – zumindest was ihre Zahngesundheit anbelangt. Doch ein hoher Anteil der Bevölkerung lässt die Mundhygiene dennoch schweifen, ohne sich dabei über die nachhaltigen Auswirkungen auf den Zahnapparat Gedanken zu machen. Denn wie wir unsere Zahngesundheit heute handhaben, wirkt sich sehr stark auf jene von morgen aus. Wir zeigen Ihnen daher, was die Prophylaxe beim Zahnarzt beinhaltet und was Ihnen ein Zahnarzt aus Freiburg rät.

Tägliches Zähneputzen und Zahnseide

Das tägliche Zähneputzen bildet den Grundpfeiler der Zahnhygiene, denn dadurch werden Verunreinigungen, Gerüche und kariesverursachende Bakterien entfernt. Die Zähne werden dabei mindestens morgens und abends vor dem Schlafen für ungefähr zwei Minuten geputzt. Empfohlen wird es zusätzlich nach dem Mittagessen die Zähne zu reinigen, denn je länger Essensrückstände auf den Zähnen bleiben, desto besser können Bakterien arbeiten. Achten Sie beim Zähneputzen übrigens auf die richtige Technik: Nicht drücken, die Bürste vom Zahnfleisch wegbewegen – also nicht „hin und her schrubben“.

Auch die Zahnseide sollte täglich benutzt werden: Durch sie werden Rückstände in den engen Zahnzwischenräumen, an die die Zahnbürste nicht kommt, entfernt, die oftmals auch der Grund für Karies und Gerüche sind. Außerdem macht sie das Zahnfleisch weniger empfindlich. Bewegen Sie die Zahnseide an den Zahnkanten auf beiden Seiten des Zahnzwischenraumes immer vom Zahnfleisch weg, um Rückstände restlos zu entfernen und nicht weiter in die Lücke zu drücken.

Prophylaxe beim Zahnarzt in Freiburg

Der zahnärztliche Rat zur professionellen Zahnreinigung

Die professionelle Zahnreinigung symbolisiert das Herzstück der Prophylaxe in der Zahnmedizin, denn dabei werden Verunreinigungen, Plaque, Verfärbungen und Zahnstein abgetragen, die durch das tägliche Zähneputzen nicht entfernt werden können. Wie oft die professionelle Zahnreinigung angewandt werden muss, hängt von der Zahngesundheit und dem Zustand des Zahnfleisches des jeweiligen Patienten ab, so das Zahnzentrum Zähringen. Eine wirklich individuelle Aussage kann daher erst nach einer direkten Untersuchung gegeben werden. Mindestens wird jedoch eine professionelle Zahnreinigung pro Jahr empfohlen, vorteilhaft sind zwei pro Jahr. Die Prophylaxe kann natürlich auch bei Zahnimplantaten angewendet werden. Diese ersetzen verloren gegangene Zähne am natürlichsten und können jahrzehntelang halten. Darüber hinaus funktionieren Sie exakt wie die eigenen Zähne und sollten aus diesem Grund ebenso gut gereinigt werden.

Krankenkassen und die professionelle Zahnreinigung

Zahnreinigung beim ZahnarztInformieren Sie sich, welche Krankenkasse die professionelle Zahnreinigung ganz oder teilweise übernimmt. Der Focus hat dies in einem praktischen Artikel zusammengefasst. Auch Zahnzusatz-Versicherungen übernehmen oftmals die Kosten für die Zahnreinigung, achten Sie beim Abschluss daher darauf, denn hier können Sie viel sparen: Eine professionelle Zahnreinigung kostet je nach Anbieter zwischen 50€ und 100€.

Der regelmäßige Gang zum Zahnarzt ist nebenbei auch sehr wichtig für Krankenkassen und Zahnzusatzversicherungen, denn durch den mindestens jährlichen Besuch beim Zahnarzt erhalten Sie für Behandlungen höhere Zuschüsse. Die KZBV gibt Ihnen nützliche Hinweise zum Bonusheft.

Was die Zahnreinigung nicht kann

Zähne sind von Natur aus nicht reinweiß, einen minimalen Gelbstich haben Zähne somit immer. Auch Verfärbungen durch Koffein, Teein, Nikotin und Rotwein können nicht immer nachhaltig entfernt werden. Zusätzlich zur professionellen Zahnreinigung bietet es sich daher auch an, die Zähne durch ein Bleaching aufhellen zu lassen. Um Ihren Zähnen dabei nicht zu schaden, sollten Sie dies immer professionell machen lassen. Mehr zum Thema Bleaching verraten wir Ihnen in unserem Artikel „Zähne aufhellen“.

Von |April 28th, 2017|Zahngesundheit|Kommentare deaktiviert für Die Prophylaxe für dauerhaft schöne Zähne

Wie finde ich einen guten Zahnarzt?

Es ist nicht leicht einen guten Zahnarzt zu finden. Umso glücklicher ist man, wenn man einen gefunden hat, bei dem Service, Leistungen, Freundlichkeit und Ambiente stimmen.

Was macht einen guten Zahnarzt aus? Wie findet man eine Zahnarztpraxis mit hoher Qualität. Worauf sollte man achten?

Unsere besten Tipps, die die Suche nach einem guten Zahnarzt erleichtern.

Ein guter Zahnarzt in Freiburg, Hamburg oder München zu finden ist nicht immer leicht. Die Gesundheit ihrer Zähne und ihre Zufriedenheit hängt allein von der Wahl des Zahnarztes ab. Doch nicht immer ist es leicht, gleich am Anfang die Qualität der Leistungen zu beurteilen. Erst nach Jahren stellt sich heraus, wie gut der Zahnarzt wirklich ist.

Mit folgenden Tipps können sie früher erkennen wie gut ein Zahnarzt tatsächlich ist.

Viel Zeit für die Patienten & kurze Wartezeiten

Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung hat eine Studie veröffentlicht, die besagt, dass Qualität des Zahnarztes an verschiedenen Kriterien festzustellen ist. Dabei sind auch kleine Details sehr wichtig. Kurze Wartezeiten und Erinnerungen an Kontrolltermine sind ein Zeichen für einen guten kundenorientierten Service. Genügend Zeit für Fragen, Beratung oder zum Klären von Problemen sollte immer vorhanden sein. Auch die Art und Weise wie der Zahnarzt kommuniziert ist entscheidend. Ein Zahnarzt, der nur mit Fachbegriffen redet und sehr schwer von den Patienten zu verstehen, ist sicherlich nicht die beste Wahl.

Erstuntersuchung und Ablauf der Behandlung

Um eine reibungslose und unkomplizierte Behandlung zu gewährleisten ist die Voruntersuchung, die sogenannte Anamnese, eine der wichtigsten Kriterien für die Wahl des Zahnarztes. Auch wenn Service, Freundlichkeit und Ambiente stimmen – wenn der Zahnarzt ohne gründliche Voruntersuchung mit der Behandlung beginnt, ist es ein Indiz dafür, sich schnell  nach einem neuen Zahnarzt umzuschauen.

„Der wichtigste Punkt vor einer Zahnarzt Behandlung ist die Beratung und Anamnese“, empfielt Dr. Graf aus Freiburg. „Bei diesen beiden Themen ist es wichtig, dass sich der Zahnarzt stets genügend Zeit für Sie nimmt. Ist dies nicht der Fall sollten Sie hellhörig werden“ Unabhängig davon ob es sich dabei um eine Karies Behandlung, Zahnreinigung oder ein Zahnimplantat handelt. Die zahnärztliche Beratung klärt über den Verlauf der Behandlung, gibt einen Überblick über mögliche Komplikationen oder Nebenwirkungen und beseitigt mögliche Zahnarztangst. Ein guter Zahnarzt erklärt alle Therapieansätze und damit verbundenen Kosten und würde niemals die Behandlung anfangen, wenn ein Punkt der Beratung ungeklärt geblieben ist.

Eine gründliche Voruntersuchung bei einem guten Zahnarzt sieht wie folgt aus: Der Zahnarzt prüft die Zähne, er untersucht das Zahnfleisch nach Auffälligkeiten oder Entzündungen, Zunge, Mundschleimhaut werden angeschaut. Ein erstes Röntgenbild hilft bei der Erstuntersuchung um versteckte Erkrankungen zu entdecken sowie sich ein Gesamtbild der Zähne zu ermöglichen.

Atmosphäre der Zahnarztpraxis

Eine Zahnarztpraxis sollte vor allem sauber sein. Krankheitsvorbeugung und Zahnerhalt sind zwei wichtige Themen, die in einer guten Zahnarztpraxis nicht fehlen dürfen. Achten sie darauf, ob die Praxis gepflegt und gut organisiert ist. Ein hoher hygienischer Standard ist selbstverständlich sowie das Tragen von Arbeitskleidung, Mundschutz und Handschuhe bei den Behandlungen.

Alternativen & zweite Meinung

Ein guter Zahnarzt würde ihnen immer Zeit lassen, um alles in Ruhe über die vorgeschlagene Therapie und Behandlung nachzudenken sowie sich eine zweite Meinung vom Spezialisten einzuholen. Auch Homöopathie, ganzheitliche Zahnmedizin und alternative Behandlungsformen würde ihnen ein guter Zahnarzt empfehlen, sollte es für Ihre Behandlung erfolgsversprechend sein. Informieren können Sie sich über Zahnärzte auf Plattformen wie Jameda oder in Freiburg auch auf der Seite der Stadtbesten.

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Von |Juni 7th, 2016|Zahngesundheit|Kommentare deaktiviert für Wie finde ich einen guten Zahnarzt?

Zahnimplantate – Behandlungsablauf und Nachsorge

Ein Implantat ersetzt die natürliche Zahnwurzel und liefert die Basis für einen Zahnersatz. Der Behandlungsablauf gliedert sich in 5 Schritte.

Ein Zahnverlust ist für viele Menschen ein gravierendes Lebenserlebnis: Das Selbstwertgefühl, die Aussprache und das Kaugefühl werden oftmals negativ beeinflusst – dadurch sinkt die Lebensqualität. Dank der aktuellen medizinischen Möglichkeiten können verlorene Zähne effizient durch einen Zahnersatz oder ein Zahnimplantat ersetzt werden. Ein Zahnimplantat bietet gegenüber dem herkömmlichen Zahnersatz zahlreiche Vorteile: Gesunde Zähne müssen nicht beschliefen werden, der Tragekomfort sowie die Stabilität ist vergleichbar mit dem der natürlichen Zähnen.

Was ist ein Zahnimplantat?

Zahnimplantate ZahnarztfreiburgEin Zahnimplantat ist eine künstliche Zahnwurzel und in Form sowie Funktion in etwa vergleichbar mit einem Dübel. Das Implantat wird in den Kieferknochen eingesetzt und verwächst mit dem Knochen zu einer festen sowie belastungsfähigen Einheit – auch Osseointegration genannt. Implantate bestehen meistens aus klinisch reinem Titan. Der entscheidende Vorteil dieses Materials ist die hervorragende Biokompatibilität mit dem Organismus. Nach einer Einheilphase wird ein passgenauer Zahnersatz (Krone, Brücke oder Prothese) auf dem künstlichen Pfeiler befestigt. Weltweit gibt es über 80 Hersteller und mehr als 300 verschiedene Implantatarten. Der Behandlungsablauf besteht typischerweise aus den Punkten: Voruntersuchung & Planung, Implantation, Einheilphase, Prothetik sowie einer umfassenden Pflege und Nachsorge.

Voruntersuchung und Planung

Am Anfang einer jeden erfolgreichen Implantation stehen die persönliche, individuelle sowie ausführliche Diagnose und Beratung des Patienten. Der Arzt erklärt den Patienten in diesem Schritt den genauen Behandlungsablauf und informiert über Risiken sowie Voraussetzungen des Eingriffes. Um das Volumen, die Anatomie sowie die Qualität des Kieferknochens einschätzen zu können, sind Röntgenaufnahmen unbedingt notwendig. In einigen Fällen werden auch Computertomografiebilder (CT) oder digitale Volumentomografiebilder (DVT) angefertigt und ein Zahnabdruck erstellt. Voraussetzung für eine erfolgreiche Implantation sind ein gesunder, entzündungsfreier Zustand von Kiefer, Zähnen und Zahnfleisch. Bei Problemen in diesen Bereichen erfolgt vor der Implantation eine umfassende Therapie. Nach der genauen Analyse des Kieferknochens werden der organisatorische Ablauf sowie der weitere Behandlungsplan geklärt und eine detaillierte Kostenübersicht erstellt.

Implantation

Wenn alle notwendigen Vorbehandlungen abgeschlossen sind, kann das Implantat eingesetzt werden. Vor dem operativen Eingriff muss die schriftliche Einverständniserklärung des Patienten vorliegen. Die Implantation erfolgt unter örtlicher Betäubung – in seltenen Fällen auch unter Vollnarkose. Der Eingriff ist in der Regel nahezu schmerzfrei. Um den Kieferknochen freizulegen, wird das Zahnfleisch zunächst umschnitten und zur Seite geklappt. Anschließend wird das Implantatbett vorbereitet. Hierfür wird mithilfe von klinischen Spezialbohrern ein Loch mit einer zuvor genau festgelegten Tiefe sowie Breite gebohrt. Das Implantat wird nun entweder in den Kieferknochen eingedreht oder durch Einklopfen verankert – der feste Halt des Implantates ist ein wichtiger Faktor für den anschließenden Einheilprozess. Nun setzt der Arzt entweder eine Verschlussschraube auf das Implantat (geschlossene Methode) der einen kleinen Pfosten zur Zahnfleischformung (offene Methode). Bei der geschlossenen Methode wird das Zahnfleisch wieder in die ursprüngliche Position gebracht und vernäht. Neben der herkömmlichen Methode konnte sich auch die minimalinvasive 3D Implantologie durchsetzten. Hier kommen eine dreidimensionale Darstellung des Kiefers sowie eine präzise Bohrschablone zum Einsatz. Der Eingriff erfolgt dabei ohne Schnitte sowie Nähte und ist blutarm.

Einheilphase

Nach dem Eingriff erfolgt eine 2 bis 5-monatige Einheilphase. In dieser Zeit sollte das Implantat so wenig wie möglich belastet werden. In den ersten Tagen können leichte Schwellungen und Blutergüsse auftreten. Das Implantat verwächst während der Einheilphase fest mit dem Kieferknochen. Nach etwa 10 Tagen ist die Primärstabilität erreicht und die Fäden im Zahnfleisch werden entfernt. Gleichzeitig erfolgt eine erste Wundkontrolle. Bei Bedarf – meistens aus ästhetischen Gründen – kann ein provisorischer Zahnersatz in der Einheilphase eingesetzt werden. In einigen Fällen kann auch eine Sofortversorgung bzw. Sofortbelastung des Implantates erfolgen. Hierbei steigt jedoch das Risiko eines Implantatverlustes.

Prothetik

Nach einer ersten Einheilzeit wird ein Zahnabdruck des Gebisses erstellt. Bei der geschlossenen Implantatmethode muss der Zahnarzt in einem kleinen Eingriff das Implantat zuvor wieder freilegen und den Zahnfleischformer einsetzten. In den ersten Tagen nach der Freilegung kann es zu Wundschmerzen oder Zahnfleischentzündungen kommen. In der Zwischenzeit erstellt der Zahntechniker im Labor mithilfe des erstellten Abdruckes den passgenauen Zahnersatz. Dabei kann es sich um eine Krone, Brücke oder Prothese handeln. Sind die Implantate zufriedenstellend eingeheilt, so kann der angefertigte Zahnersatz beim nächsten Behandlungstermin mit dem Implantatkörper verbunden werden. Je nach Implantat geschieht das über Schrauben, Zement oder über spezielle Halteelemente.

Pflege und Nachsorge

Das Implantat mit dem Zahnersatz ist den gleichen Belastungen des Mundraums ausgesetzt wie die natürlichen Zähne: Speisereste, Bakterien und Zahnbelag erfordern eine gewissenhafte Pflege und Hygiene. Infolge von unzureichender Mundhygiene können Zahnfleischblutungen, Entzündungen, Taschenbildungen und Knochenschwund entstehen. Um nachfolgenden Komplikationen oder gar einem Implantatverlust vorzubeugen, sind regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt unerlässlich. Die Routineuntersuchungen sollten mindestens zwei Mal pro Jahr stattfinden. In den ersten Jahren sind zusätzliche Röntgenkontrollen empfehlenswert. Die Lebensdauer der Implantate hängt von der eigenen Zahnpflege ab. Bei guten Voraussetzungen und einwandfreier Mundhygiene hält ein Implantat länger als 10 bis 15 Jahre.

Von |November 17th, 2015|Zahngesundheit|Kommentare deaktiviert für Zahnimplantate – Behandlungsablauf und Nachsorge

Parodontitis

Parodontitis, auch unter dem fälschlichen Begriff Parodontose bekannt, ist eine weit verbreitete Krankheit. Etwa vier Fünftel der Deutschen leiden an der Krankheit, die auf Dauer unbehandelt zum Zahnverlust führen kann. Was genau Parodontitis ist, wie sie entsteht und wie man dagegen vorgehen kann, erfahren sie hier.

Vorstufe Gingivitis

Parodontitis ist eine Entzündung von Zahnfleisch und Kieferknochens. Verantwortlich für die Entzündung sind Bakterien, die auf Zahnbelag (Plaque) siedeln. Der Plaque besteht aus Speiseresten und Bestandteilen von Speichel -­ ein guter Nährboden also für Bakterien, die das Gleichgewicht der Mundflora gefährden können. Die Bakterien produzieren Säuren und Giftstoffe, die das Zahnfleisch reizen können und eine Zahnfleischentzündung auslösen. Diese Entzündung ist die Vorstufe einer Parodontitis und nennt sich Gingivitis. Eine Gingivitis ist noch nicht bis zum Zahnbett vorgedrungen und muss keine Schmerzen verursachen. Anzeichen auf eine Gingivitis sind  ein empfindliches Zahnfleisch, das zunehmend häufig blutet. Dies kann beim Zähneputzen oder aber auch beim Essen eines Apfels geschehen. Bei einer fortgeschrittenen Entzündung kann das Zahnfleisch bereits bei Berührung anfangen, zu bluten. Wer diese Symptome bemerkt, sollte das Zahnfleisch von einem Zahnarzt begutachten lassen. Im Zuge einer Verschlechterung der Entzündung kann sich Eiter unter dem Zahnfleisch bilden, der bei Berührung mit genügend Druck auch austritt. Außerdem machen sich bei einer chronischen Erkrankung häufig auch Mundgeruch und schließlich Zahnschmerzen bemerkbar. Sichtbar ist die Gingivitis bereits in einem früheren Stadium, wenn das Zahnfleisch zurückgeht, Rötungen auftreten und die Zahnhälse schließlich freiliegen. Wenn die Zahnhälse freiliegen, können die Bakterien sich weiter Richtung Knochen und Zahnwurzel bewegen. So kann die Gingivitis unbehandelt in eine Parodontitis übergehen oder deren Verlauf beschleunigen.

Krankheitsbild Parodontitis

Hat die Zahnfleischentzündung bereits das Zahnbett erreicht, sprechen Ärzte nicht mehr von einer Gingivitis, sondern einer Parodontitis. Das Zahnbett oder auch Parodontium ist der Halteapparat der Zähne im Kiefer. Es besteht  aus Zahnfleisch, Wurzelhaut und Kieferknochen. Die Bezeichnung Parodontitis weist daraufhin, dass es eine Entzündung ist. Im Laufe einer Parodontitis kommt es auch zu Gewebe (Zahnfleisch) und Knochenabbau, welche zwar ursächlich mit den Bakterien zusammenhängen, aber nicht direkt durch die Bakterien hervorgerufen wird. Vielmehr ist es die Entzündungsreaktion des Körpers. Dieser bildet verschiedene Stoffe und Enzyme, die nicht nur die Bakterien, sondern auch das eigene (Knochen-)Gewebe zerstört.

Risikopatienten

Auch wenn die große Mehrheit der Deutschen an  Parodontitis leidet, gibt es einige Faktoren, die das Entstehen einer solchen Entzündung begünstigen:

  • genetische Disposition
  • unzureichende Zahnpflege
  • Diabetes
  • schlechte Ernährung
  • Rauchen
  • Immunstörungen
  • temperaturempfindliche Zähne

Vorbeugung

Paradontose vereugenWenn eine Parodontitis dem Betroffenen aufgrund nicht vorhandener Schmerzen auch nicht auffallen muss, erkennt sie der Zahnarzt sofort. Deshalb helfen regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt, Parodontitis vorzubeugen. Auch eine gewissenhafte Mundhygiene, die auch die Zahnzwischenräume in die Reinigung mit einbezieht (Zahnseide), kann der Plaquebildung vorbeugen. Nicht entfernter Plaque kann mit der Zeit verkalken und die Zahnoberfläche somit noch angreifbarer machen. Bei der halbjährlichen Prophylaxeuntersuchung kann der Zahnarzt die Zähne vollständig von Zahnbelag befreien und somit den Bakterien den Nährboden entziehen.

Behandlung

Entdeckt der Zahnarzt eine Parodontitis, muss er zunächst feststellen, wie weit diese fortgeschritten ist. Hierzu dienen Sonden, die die Zahnfleischtaschentiefe zeigen. Manchmal macht der Arzt auch eine Röntgenaufnahme, um zu kontrollieren, ob der Halt der Zähne im Kiefer noch gegeben ist. Meist reicht eine professionelle Zahnreinigung schon aus, bei der die Beläge von den Zahnoberflächen und aus den Zwischenräumen entfernt werden. Im Rahmen der Zahnreinigung erhält der Patient auch Anweisungen und Tipps für eine gute bzw. bessere Mundhygiene. Hierzu können Erklärungen zum richtigen Zähneputzen mit der Zahnbürste oder auch die Auswahl optimaler Mundhygieneartikel gehören. Nach einiger Zeit findet eine Kontrolle statt, bei der die Entzündung meist schon abgeklungen ist. In besonders hartnäckigen Fällen müssen Bakterienproben genommen werden, um ein passendes Antibiotikum auszuwählen, das dann aggressive Bakterien bekämpft. Hilft dies immer noch nicht, werden die Zahnfleischtaschen und die Wurzeloberfläche  unter örtlicher Betäubung mit Ultraschall und speziellen Instrumenten entfernt. Den kompliziertesten Eingriff stellt die chirurgische Korrektur dar, die auf die Ultraschallbehandlung folgen kann, wenn diese keinen Erfolg brachte. Hierdurch versucht man, Gewebe zu erhalten und aufzubauen und die tiefen Zahnfleischtaschen zu eliminieren.

Von |August 19th, 2015|Zahngesundheit|Kommentare deaktiviert für Parodontitis

Wurzelbehandlung

Es schmerzt und pocht im Mundraum, dass es kaum auszuhalten ist. Schuld daran ist meist Karies, der sich bis zum Zahnnerv ausgebreitet hat. Wenn dieser Fall eingetreten ist, hilft oftmals nur noch eines, um den Zahn zu retten: eine Wurzelbehandlung. Der Eingriff findet zwar unter lokaler Betäubung statt, wird von den Betroffenen jedoch trotzdem meist gefürchtet.

Wann ist eine Wurzelbehandlung nötig?

Grund für eine Wurzelbehandlung ist meist eine Entzündung im Zahngewebe, die durch Bakterien ausgelöst wurde. In einigen Fällen kann eine Entzündung auch durch einen Zahnunfall ausgelöst werden. Bei starken Zahnschmerzen oder einer erhöhten Empfindlichkeit für Wärme oder Kälte sollte der Gang zum Arzt auf keinen Fall hinausgezögert werden. Dies ist häufig ein Hinweis auf Karies. Ist der kariöse Zahn nur leicht und nicht tiefgehend von Karies betroffen, reicht in der Regel eine herkömmliche Therapie aus. Rechtzeitige und regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt kann gesunde und lebende Zähne daher erhalten.

Falls der Arzt jedoch feststellt, dass der Karies bereits bis zum Zahnnerv durchgedrungen ist und eine Entzündung erzeugt hat, ist eine Wurzelkanalbehandlung die einzige Möglichkeit, den Zahn zu retten.

Meist leidet der Patient in diesem Stadium bereits unter starken Schmerzen: die Entzündung entsteht durch eindringende Bakterien, die in das Gewebe des Zahnes eindringen und die Gefäße anschwellen lassen. Das angeschwollene Gewebe drückt seinerseits auf den Zahnnerv und engt ihn ein. Dies verursacht die unangenehmen Schmerzen. Oftmals stirbt das Zahnmark schlussendlich durch die Entzündung ab. In besonders seltenen und schlimmen Fällen, wenn die Entzündung unbemerkt bleibt oder man nicht schnell genug einen Arzt aufsucht, können sich die Bakterien und damit die Entzündung bis zum Kieferknochen ausbreiten und sich – wenn sie nicht durch eine Behandlung gehindert werden – auf den restlichen Körper samt Gehirn und Herz ausweiten, was schlimme Folgen haben kann ( aus diesem Grund war Karies seit den ersten Menschen bis zu den Anfängen der Zahnmedizin eine der häufigsten Todesursachen, weil die Zahnentzündungen zu Blutvergiftungen geführt haben) Hat sich die Entzündung auf den Kiefer und das umgebende Weichgewebe ausgeweitet, kann ein Abszess die Folge sein. Hier ist eine schnelle Behandlung notwendig, damit keine weiteren Schäden entstehen.

Ablauf einer Wurzelkanalbehandlung

canal treatment

Wie der Name der Wurzelbehandlung ja schon sagt, wird hierbei die Zahnwurzel behandelt. Diese liegt unterhalb der Zahnkrone, ist also nicht sichtbar und dafür zuständig, den Zahn im Kiefer zu befestigen. Außerdem ist die Wurzel nach unten offen, weil auf diesem Wege  die notwendige Versorgung des Zahnes stattfindet. Bei einer Wurzelbehandlung wird der Patient zunächst lokal betäubt, denn nur so kann der Zahnarzt den empfindlichen Wurzelkanal erreichen. Er beseitigt dann so gut wie möglich das beschädigte Zahnmark und Gewebe und entfernt auch den eingeengten Nerv, der die Schmerzen verursacht – im Grunde entfernt der Arzt also all das, was sich entzünden könnte. Der danach freiliegende Zahnkanal wird anschließend gründlich gesäubert und geglättet, sodass keine Rückstände der Entzündung bleiben. Auch die Desinfektion des Zahnkanals ist notwendig, damit Bakterien keine Chance haben sich wieder anzusiedeln. Sind diese Schritte erledigt, wird der Zahn wieder verschlossen. Hierzu werden je nach Wunsch und Möglichkeit eine Füllung, eine Stiftverankerung oder eine Zahnkrone eingesetzt.

Wurzelbehandlung – eine schwierige Aufgabe

Was zunächst nicht allzu kompliziert klingt, kann unter Umständen eine echte Herausforderung für den behandelnden Zahnarzt sein und manchmal auch erfolglose Behandlungen zur Folge haben: Das Instrumentarium der Zahnärzte zur Behandlung von Zahnwurzeln ist mitunter  sehr klein bis winzig, meist benutzt der behandelnde Zahnarzt vor dem Anbringen der Füllung ein kleines Röntgengerät, mit dem der ausgehöhlte Wurzelkanal geröntgt wird. So weiß der Zahnarzt, wie lang der betreffende Wurzelkanal ist und wie weit er gefüllt werden muss. Die Reinigung der Wurzelkanäle ist notwendig, damit keine Rückstände der Entzündung im Zahn bleiben und Bakterien nach kurzer Zeit eine erneute Behandlung erforderlich machen. Die Wurzeln der Zähne sind je nach Zahn ganz unterschiedlich – Frontzähne haben eine Wurzel, Backenzähne mehrere. Die Zahnwurzeln wachsen auch nicht immer gerade und bei krumm wachsenden Wurzeln ist eine Reinigung deutlich schwerer und kann unter Umständen nicht gelingen.

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Füllung, Krone, Verankerung -der Abschluss

Wurzelbehandlung beim ZahnarztDa der betroffene Zahn ohne Nerv nicht mehr lebt, ist die Zahnkrone die optisch ansprechendste Art der Wiederherstellung, vor allem wenn es sich um einen Zahn im Sichtfeld handelt. Grund hierfür ist, dass der Zahn ohne die Versorgung durch den Nerv nicht mehr mit ausreichend Blut versorgt wird und durch den allmählichen Abbau von Blutabbauprodukten im Zahn einen gräulichen Schimmer bekommt.

Eine solch umfassende Behandlung mit anschließender Verkronung ist natürlich nicht in wenigen Minuten erledigt, sondern bedarf mehrerer Sitzungen. Da das Gewebe rund um den Zahn stark gereizt ist, muss man dem Zahnfleisch ebenfalls die Möglichkeit geben sich zu regenerieren. Auf Alkohol, Nikotin oder Sport sollte, genauso wie auf einen übermäßigen Zuckerkonsum, während der Behandlung unbedingt verzichtet werden. Nur wenn die Entzündung durch die Maßnahmen des Zahnarztes und nachfolgende Medikamente vollkommen verschwindet, kann die Behandlung erfolgreich abgeschlossen werden. Ob eine Wurzelbehandlung wirklich erfolgreich war, lässt sich nicht sofort sagen. Die Erfolgsquote liegt bei etwa 50%.  Als Faustregel gilt ein Wartezeitraum von zwei Jahren: wenn der Zahn bis daher keine Probleme verursacht und fest im Kiefer sitzt, kann man positiv nach vorne schauen.

Wann macht die Behandlung Sinn?

Trotz der Risiken, dass die Wurzelkanalbehandlung keine Früchte tragen wird, wagen viele Patienten den Schritt und versuchen so Ihren geschädigten Zahn zu erhalten, denn auch wenn der Nerv entfernt wurde, ist nach einer erfolgreichen Wurzelbehandlung kaum ein Unterschied zu einem herkömmlichen, echten Zahn festzustellen.

Maßgeblich für den Erfolg ist natürlich vor allem der Zustand des Zahnes. Je früher durch den Zahnarzt eingegriffen wird, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Entzündung vollständig verschwindet. Zudem spielt die Anatomie des Patienten eine wichtige Rolle.

Im Vorfeld einer Wurzelkanalbehandlung sollte deswegen immer eine ausführliche Beratung eines Zahnarztes, der sich mit dem Bereich der Endodontie auskennt, stattfinden. Er kann über über mögliche Risiken bei der Wurzelbehandlung aufklären und durch seine Erfahrung auch eine Prognose geben, ob es eine reelle Chance gibt den Zahn durch die Wurzelbehandlung zu retten. Nicht nur deswegen ist es wichtig, den halbjährlichen Kontrolltermin beim Zahnarzt nicht unter den Tisch fallen zu lassen, sondern wahrzunehmen und auch prophylaktische Maßnahmen wie eine professionelle Zahnreinigung regelmäßig durchführen zu lassen.

Kostenübernahme – Wer zahlt?

Eine Wurzelbehandlung kann je nach Zusatzleistungen in manchen Fällen bis zu 1000 € kosten, der Kassentarif liegt bei 280 €. Die Kosten hängen in besonderem von dem verursachten Aufwand der Füllung und des Ausbohrens ab.  Doch die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten einer Wurzelbehandlung nicht immer, sondern nur dann, wenn der Zahn als erhaltungswürdig gilt.

Die Bedingungen für eine Kostenübernahme sind:

  • die Zahnwurzel muss bis zur Spitze erreichbar sein
  • der betreffende Zahn ist Teil einer geschlossenen Zahnreihe
  • der Zahn dient als Halt für eine Brücke
  • als Füllung kommt Kunststoff oder Zement in Frage
  • vermeiden einer „einseitigen Freiend-Situation“ bei Backenzähnen
  • Erhalt funktionstüchtigen Zahnersatzes

Wenn die Zahnwurzel nicht bis zur Spitze erreichbar ist, ist die Erfolgsquote niedriger, da eine restlose Entfernung der Entzündung nicht sicher gegeben ist. Daher zahlen die gesetzlichen Krankenkassen hier in der Regel nicht. Generell übernimmt die Krankenkasse die Wurzelbehandlung zum  Kassentarif  dann, wenn durch die Wurzelbehandlung die Gebisssituation erhalten werden kann und der Zahnarzt den Zahn für erhaltungswürdig hält. Für diese Einschätzung fertigt der Zahnarzt im Vorfeld ein Röntgenbild an und erstellt auf dieser Basis einen Therapieplan, der dann bei der Kasse eingereicht werden kann. So kann man abklären, ob die Kosten übernommen werden. Unter folgenden Umständen zahlt die Kasse allerdings nicht:

  • bei Zähnen, die bereits einer Wurzelbehandlung unterzogen wurden.
  • Bei bereits vorhandenen Lücken in der Zahnreihe
  • bei niedriger Aussicht auf Erfolg mit gleichzeitig hohem Aufwand
  • sämtliche Zusatzleistungen inkl. spezielle Geräte

Insbesondere bei Backenzähnen sind die Aussichten auf Kostenübernahme geringer. Die privaten Krankenkassen übernehmen teilweise auch Zusatzleistungen. Wer eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen hat, für den gelten auch gesonderte Regelungen.

In welchen Fällen ist eine Wurzelbehandlung nicht angebracht?

Wenn die Entzündung auch die Wurzelspitzen betrifft, raten die Zahnärzte häufig zu einer Wurzelspitzenresektion. Diese ist jedoch ein sehr komplizierter Eingriff, der viel Fingerspitzengefühl benötigt, weshalb man nicht selten an einen Spezialisten verwiesen wird. In solchen Fällen kann eine komplette Extraktion des Zahnes alternativ sinnvoll sein. Eine kostenintensivere, jedoch mit 90 % Erfolgswahrscheinlichkeit deutlich bessere Methode ist die Laserbehandlung, bei der die Bakterien mit Hilfe von Laserlicht abgetötet und der Wurzelkanal verschlossen werden können. Diese Behandlung erfordert ein spezielles Instrumentarium und wird daher nur von wenigen Zahnärzten verwendet, die meisten verweisen einen auch hier zu einem Spezialisten.

Von |August 15th, 2015|Zahngesundheit|Kommentare deaktiviert für Wurzelbehandlung

Karies

Karies ist eine der häufigsten Krankheiten in Deutschland. Das Wort „Karies“ entstammt der lateinischen Sprache und bedeutet so viel wie „Fäulnis“. Die Zahnfäule befällt die Menschheit erst, seitdem sie Getreide anpflanzten und ihre Ernährung zunehmend auf Kohlenhydrate aufbaute. Während Karies im Mittelalter und früher zu einer der häufigsten Todesursachen zählte (weil die Entzündung irgendwann in das Blut überging und eine Blutvergiftung auslöste), ist er heute gut zu behandeln. Karies ist ansteckend und kann durch Speichel von Mensch zu Mensch übertragen werden. Die Krankheit, die die Zähne mal mehr, mal weniger langsam aber sicher zerstört, wird auch mit schlechter Mundhygiene, aber vor allem einem in Verbindung gebracht: Zucker. Was steckt tatsächlich hinter der Krankheit und wie lässt sich den Löchern in den Zähnen vorbeugen?

Karies Ursachen

Am Anfang einer langen Wirkungskette stehen Bakterien. Meist ist es die eigentlich unschädliche Streptococcus mutans, die in der Mundflora eines jeden Menschen vorkommt. Dieses Bakterium ist für die Entstehung von Plaque verantwortlich, welcher sich als Biofilm auf der Zahnoberfläche befindet und u.a. auch Nährboden für Bakterien ist, die Zahnfleischentzündungen hervorrufen. Neben dem Streptococcus mutans spielen aber auch Kohlenhydrate eine entscheidende Rolle, insbesondere Zucker.  Die Bakterien synthetisieren den Zucker in Milchsäure und andere organische Säuren, die die Zahnhartsubstanz entmineralisieren, wenn sie lange genug im Mundraum bleiben. Bei der Kariesentwicklung spielt es keine Rolle, wieviel Zucker man konsumiert, sondern, wie oft  -­ folglich also, wie oft der Zahnschmelz den Säuren ausgesetzt ist. Daher raten Mediziner auch davon ab, Kleinkindern Saft in Nuckelflaschen zu geben, weil sie ihre Zähne so dauerhaft der Zuckergefahr aussetzen. Ist die Zahnhartsubstanz erst überwunden, kann der Karies im Zahninnern weiterwirken und auch dieses langsam zersetzen, bis er schließlich die Zahnwurzel erreicht.

 

Karies begünstigende Umstände

Besonders anfällig für Karies sind solche Zähne, die mit kleinen Rillen und Unebenheiten beste Voraussetzungen für Plaque bieten. Vor allem die Backenzähne sind hier prädestiniert. Ein Fluormangel im Zahn kann der Kariesbildung ebenfalls entgegenkommen. Da Zahnbelag mit ursächlich für die Kariesentstehung ist, öffnet eine schlechte Mundhygiene der Zahnkrankheit Tor und Tür. Auch Zahnfehlstellungen und Fehlbildungen können Karies begünstigen, da die Zahnzwischenräume hier häufig schlecht zu reinigen sind und sich Beläge bilden. Neben dem Speichel spielt natürlich die Ernährung eine wichtige Rolle, da Zucker Karies mitverursacht.

 

Symptome

von Karies befallene ZähneKaries bereitet im frühen Stadium keine Schmerzen. Nur das durch Karies gelöste Kalzium ist durch weiße Punkte und Flecken auf der Oberfläche sichtbar. In der betroffenen Zahnsubstanz können sich Farbstoffe festsetzen, die als dunkle Flecken sichtbar werden. Erst wenn Stücke vom Zahn abbrechen, weil dieser durch Karies erweicht wird oder wenn das Zahnbein erreicht wird, bemerkt der Betroffene die Erkrankung und es treten Schmerzen und Empfindlichkeiten auf. Bei kariösem Zahnmark hat der Betroffene dauerhafte Schmerzen, manchmal ist dann eine Wurzelbehandlung notwendig.

Diagnose

Der Zahnarzt kann Karies recht schnell finden: Er untersucht die Zähne auf empfindliche Stellen und fragt nach Schmerzen. In einem gewissen zeitlichen Abstand sollten die Backenzähne geröntgt werden, um Karies unter Füllungen oder in Zahnzwischenräumen entdecken zu können. Eine halbjährliche Untersuchung dient der Früherkennung und kann entscheidend sein, ob ein Zahn erhalten bleiben kann oder nicht. Daher ist der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt ratsam.

Karies vorbeugen

  • zuckerarme Ernährung
  • sorgfältige Zahnreinigung & Mundhygiene
  • regelmäßige Kontrollbesuche
Von |August 14th, 2015|Zahngesundheit|Kommentare deaktiviert für Karies

Professionelle Zahnreinigung

Eine regelmäßige Zahnreinigung gehört zu Rundum-Zahnpflege hinzu -­ schließlich kommt man mit einer normalen Zahnbürste, sei es elektrisch oder nicht, nicht in die Zahnzwischenräume. Plaquebildung ist die Folge. Und der kann nicht nur Karies begünstigen, sondern auch eine Parodontitis hervorrufen. Die meisten Ärzte empfehlen eine jährliche bis halbjährliche Behandlung.

Ablauf

professionelle ZahnreinigungZu Beginn einer professionellen Zahnreinigung steht eine zahnmedizinische Untersuchung, nach der der oder die behandelnde Zahnärztin das Vorgehen kurz erläutert. Dann folgt die Entfernung der Zahnablagerungen ­- hierzu zählen Plaque (weiche Ablagerung) und Zahnstein (harte Ablagerung) auf den erreichbaren Oberflächen. Danach werden selbige gereinigt und anschließend poliert, um die Oberfläche wieder glatt  und somit weniger anfällig für Beläge zu machen. Nach der Politur werden die Zähne nochmals kontrolliert, um keine Ablagerungen zu übersehen. Als Schutz gegen Karies werden die Zähne noch fluoriert. Um eine nachhaltige Verbesserung der Mundhygiene zu gewährleisten, wird die häusliche Zahnpflege optimiert, gegebenenfalls erklärt der Zahnarzt, wie man die Zähne richtig putzt und mit welchen Mundhygiene-Produkten die Reinigung zu optimieren.

Risiken der professionellen Zahnreinigung

Auch die professionelle Zahnreinigung hat Kritiker.  Gerade die Behandlung mit Pulverstrahlgeräten greife die Oberfläche an. Diese Aufrauhung wird durch das Polieren jedoch wieder neutralisiert. Auch der Fluorid-Lack trägt zur Erholung bei. Patienten mit Implantaten sollten auf diese im Vorfeld der Behandlung hinweisen, um Kratzer zu verhindern.

Heimische Zahnpflege

Eine regelmäßige professionelle Reinigung ist ratsam und kann durch sorgfältige Zahnpflege im Alltag unterstützt werden. Oft sind Patienten nach einer Zahnreinigung wieder motivierter, was das Zähneputzen betrifft -­ schon hier lohnt sich ein regelmäßiger Arztbesuch. Bei gut gepflegten Zähne kann sich die Neubildung von Plaque verzögern und die Zahngesundheit so unterstützen. Für die heimische Prophylaxe rät unter anderem die Bundesärztekammer zum Gebrauch von zahnhärtendem Fluorid und Wirkstoffen gegen Plaquebakterien. Fluorid hat jedoch auch Kritiker, da es die Zähne und Knochen zwar härtet, die Geschichte aber auch zeigte, dass übermäßiger Fluoridkonsum zu einer Verhärtung der Knochen führen kann. Zahnseide und vor allem Zahnzwischenraumbürsten sollten die Zahnpflegeausstattung komplettieren, da man mit ihnen die schwierig zu erreichenden Zahnzwischenräume reinigen kann, die sonst Beläge begünstigen. Mundspülungen können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen, ersetzen aber weder Bürste noch Zwischenraumbürstchen.

In Verbindung mit regelmäßigen Zahnarztbesuchen kann man so eine bestmögliche Zahnhygiene realisieren, die es Erkrankungen wie Parodontitis und Karies schwer macht.

 

 

Von |August 9th, 2015|Zahngesundheit|Kommentare deaktiviert für Professionelle Zahnreinigung

Zähne aufhellen

Jeder will sie, aber kaum einer hat sie von Natur aus: Strahlende, schneeweiße Zähne. Während es in Japan einst en vogue war, sich die Zähne zu schwärzen, stimmt man heute überein, dass weiße Zähne ein Symbol für Schönheit sind. Kein Wunder – symbolisieren weiße Zähne doch Gesundheit, Reinheit und Jugend. Doch so sehr man die Beißer auch hegt und pflegt: Ernährungs- und altersbedingten Abdunkelungen ist auf herkömmliche Weise kaum nachzukommen. Da hilft auch kein noch so akkurates und ausdauerndes Schrubben. Wer angesichts der in der Werbung hochgehaltenen Vorbilder an seiner Zahnfarbe verzweifelt, der sei erst einmal getröstet: Ehrlicherweise muss man den naturbelassenen Beißerchen zu Gute halten, dass das Weiß, was in der Werbung erstrahlt, weit über das Natürliche herausgeht. Trotzdem – die Mode macht erfinderisch und um dem Schönheitsideal nachzukommen, gibt es mittlerweile verschiedenste Möglichkeiten. Die Zähne vom Zahnarzt aufhellen zu lassen, was unter dem englischen Begriff „Bleaching“ bekannt ist, ist eine sehr beliebte, aber auch umstrittene Methode. Welche unterschiedlichen Wege es gibt, wie sich zahnärztliche Durchführung und die Do-it-yourself-Variante Zuhause unterscheiden und ob es auch Alternativen zum chemischen Bleichen gibt, erfahren Sie hier.

Zahnverfärbungen

  • Koffein
  • Teein
  • Nikotin
  • Rotwein

Um nur einmal einige der Übeltäter zu nennen, die für die allmähliche Abdunkelung unserer Zähne verantwortlich sind. Sie alle sorgen dafür, dass die Farbe unserer Zähne mit der Zeit eher einem hellen Gelb als einem strahlenden Weiß gleicht. Die Farbstoffe dieser Lebensmittel lagern sich als dünner Belag auf den Zähnen oder im Zahnschmelz ab, der ihre Strahlkraft verringert und sie schließlich dunkler macht. Aber auch Medikamente können solche Abdunkelungen zur Folge haben, insbesondere die häufige Einnahme von Antibiotika sei hier genannt. Und natürlich spielt das Alter auch eine Rolle, denn auch unsere Zähne altern und wenn die Schicht des Zahnschmelzmantels mit der Zeit immer dünner wird, schimmert immer mehr der Dentinkern durch – und der ist leider eher gelblich. Um das Ganze noch zu komplettieren, ist auch Zahnstein nicht unschuldig an dunkler wirkenden Zähnen – dieser kann aber ganz einfach vom Zahnarzt entfernt werden. Was also tun gegen den schleichenden, allmählichen Verlust des Zahnweiß? Wenn es um ein strahlendes Lächeln geht, bieten Zahnärzte, Drogerien und Onlineshops vielfältige und unterschiedliche Möglichkeiten. Je nach Bedarf und Zahnzustand sollte man sich für die ein oder andere Variante entscheiden.

Bleaching – Wenn die Chemie stimmt…

Sichtbar weißere Zähne – mit Gelschienen, Strips und Pasten ist das heutzutage kein Problem. Doch wie wirken all diese Beautyhelferchen genau? Mit Zaubertricks hat das wenig zu tun. Sowohl ZahnärztInnen als auch die in Eigenregie arbeitenden Strahlemänner und -frauen erzielen ihre Erfolge dank ein wenig  Chemie. Und diese ist in Grundzügen leicht und verständlich erklärt:

Beim Aufhellen der Zähne unterscheidet man  zwei chemische Methoden, die zwar auf komplett entgegengesetzten Vorgängen beruhen, sich aber des gleichen Stoffes bedienen: Sauerstoff. Einmal wäre da die sogenannte „Reduktionsbleiche“.

Reduktionsbleiche

strahlend weiße Zähne dank BleachingDie Reduktionsbleiche setzt, wie der Name es schon vermuten lässt, auf die Reduktion des Sauerstoffgehalts. Genauer gesagt wird den Verfärbungen der Zähne bei dieser Variante mit Hilfe von Schwefelverbindungen Sauerstoff entzogen. Hierdurch verändert sich die Zusammensetzung der farbgebenden chemischen Verbindungen, das Resultat sind farblose chemische Verbindungen. Dieser niedrigere Sauerstoffgehalt kann aber in der natürlichen Umgebung der aufgehellten Zähne nicht dauerhaft auf dem niedrigen Level bleiben, da die Zähne in ihrer Umgebung ja zwangsläufig immer wieder mit Sauerstoff in Verbindung kommen – der Erfolg dieser Methode ist also nur von kurzer Dauer und die Verfärbungen werden schnell wieder sichtbar. Wer auf Reduktionsbleiche setzt, sollte dies im Kopf behalten. Diese Methode hat aber trotzdem ihre Berechtigung, wenn man sich etwa für einen besonderen Tag oder Urlaub herausputzen möchte. Aber auch denen, die auf etwas langfristigere Ergebnisse hoffen, kann geholfen werden, denn für sie gibt es einen weiteren Weg:

Oxidationsbleiche

Die zweite Methode ist die sogenannte „Oxidationsbleiche“: Hierbei werden die Farbstoffe im Zahnschmelz durch Oxidation gespalten, die so veränderten Pigmente sind farblos. Die Farbstoffe werden also durch Freisetzung von Sauerstoff  zerstört und ausgebleicht. Das geschieht durch Wasserstoffperoxid, welches bekannterweise ja auch beim Blondieren ( also Ausbleichen ) der Haare eingesetzt wird. Bei „vitalen“ Zähnen – also solchen, die noch gesund sind – hält dieser Effekt zwei, bei entsprechend guter Pflege auch mal bis zu vier Jahre, an. Die Ergebnisse der Oxidationsbleiche sind also deutlich länger sichtbar als die der Reduktionsbleiche, auch hier kann man aber nicht auf lebenslanges Zahnweiß ohne Anwendungswiederholungen hoffen. Eine Wiederholung des Bleichens ist allerdings kein Problem.

In-Office Bleaching

Wer sich für ein Bleaching interessiert oder schon entschieden hat, muss nun noch entscheiden, ob er das Zähne Aufhellen einem Fachmann überlässt oder es lieber selbst probiert. Wer hiermit noch keine Erfahrungen hat und sich ein wenig unsicher fühlt, sollte lieber mehr in seine Beißerchen investieren und zu einem Zahnarzt gehen. Vor der tatsächlichen Behandlung führt der Zahnarzt eine ausführliche Beratung durch, bei der Fragen geklärt werden und wichtige Absprachen getroffen werden können. Dazu gehört zum Beispiel, wie weiß die Zähne schlussendlich werden sollen. Dies liegt allerdings nicht ausschließlich in der Hand des Arztes, sondern hängt auch von der Ausgangslage ab. In der Regel kann mit einem Bleaching eine Aufhellung um 7 bis 9 Farbstufen erreicht werden, was bei der durchschnittlichen Ausgangssituation einem strahlenden Weiß schon sehr, sehr nahe kommt. Dies hängt jedoch von der verwendeten Methode ab. Generell gibt es vier gängige Methoden, die der Zahnarzt durchführt.

Powerbleaching:

Wer sich in die Hände eines Zahnarztes begibt, hat einen Vorteil: Er kann das gewünschte Zahnweiß um einiges schneller haben. Der Grund ist folgender: Zahnärzte dürfen mit deutlich höheren Konzentrationen von Wasserstoffperoxid arbeiten. Die freiverkäuflichen Produkte unterliegen – zum Schutz der unerfahrenen Nutzer – bestimmten Regelungen und Beschränkungen und sind daher nicht annähernd so wirksam wie die Produkte der Profis.

Wer sich für ein Powerbleaching entscheidet, der bekommt beim Zahnarzt ein hochkonzentriertes Bleichmittel aufgetragen. Je nach Ergebniswunsch wird dieser Vorgang dann einige Male wiederholt. In der Regel dauert das Prozedere eine bis eineinhalb Stunden und ist somit um einiges schneller als die Home Variante. Selbstverständlich gehört auch zu dieser Behandlungsmethode ein ausführliches Gespräch vorab, um Zahngesundheit und Wünsche abzuklären. Um das Zahnfleisch vor dem hochkonzentrierten Bleichmittel zu schützen und Schäden zu verhindern, wird dieses vor dem Auftragen des Gels abgedeckt.

Powerbleaching mit Lichtaktivierung

Wer es noch eiliger hat, kann auch die Galoppmethode unter den Bleachingmöglichkeiten wählen – das Power Bleaching mit einer Lichtaktívierung. Diese Behandlung gleicht dem normalen Powerbleaching, allerdings wird das Bleachinggel nach dem Auftrag auf den Zähnen mit einer UV-Lampe bestrahlt. Die Folge ist ein deutlich schnelleres Einwirken wodurch auch die Behandlung nochmals verkürzt wird. Dank  dieser Methode kommt man schon nach etwa einer Stunde mit strahlend weißem Lächeln aus dem Behandlungszimmer. Ebenso funktioniert

Laserbleaching

Sprichwörtlich in einem „Affenzahn“ kann man dank Laserbleaching zu weißen Zähnen kommen. Das Prinzip entspricht der Lichtaktivierung: Mit einem entsprechenden Gel versehene Zähne werden mit einer Laser-Lichtquelle bestrahlt. Das dauert für alle (!) Zähne nur eine Minute und das Ergebnis ist sofort sichtbar. Meistens empfiehlt sich noch eine Wiederholungssitzung innerhalb von zwei Wochen, um zu dem gewünschten Ergebnis zu kommen, das hängt jedoch vom Ziel ab. Laserbleaching ist  also nochmals deutlich schneller als das Powerbleaching mit Lichtaktivierung – allerdings hat das auch seinen Preis und mit etwa 700 € ist diese Methode auch die teuerste.

Dauer, Kosten , Risiken

Die Behandlung beim Zahnarzt ist kurz und nach ein bis zwei Stunden hat man das gewünschte Ergebnis. Die Kosten der Behandlung variieren stark, natürlich sind diese abhängig von der Methode, aber auch der Standort des Arztes hat hierauf große Auswirkungen. Günstigere Angebote gibt es in Städten, weil hier der Konkurrenz- und Preiskampf die Preise drückt, wer auf dem Land nach einer Praxis sucht, muss mit höheren Preisen rechnen. Schwankungen von 100-200 € sind hier keine Seltenheit.

Home-Bleaching

Das Home-Bleaching kombiniert eine fachgerechte Betreuung durch einen Zahnarzt und dementsprechend regelmäßige Kontrollbesuche mit der selbstständigen Anwendung des Bleichgels zu Hause. Als Vorbereitung wird zunächst eine dünne Schiene für die Zähne passgenau angefertigt. Hierfür muss der Zahnarzt einen Abdruck des Gebisses anfertigen. Nachdem der Arzt einem alles Notwendige erklärt hat,  kann man die Schiene mitsamt eines Bleichgels mit nach Hause nehmen und sich dort daran machen, das Weiß aus seinen Zähnen zu kitzeln. Das Gel muss über einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen  (je nachdem, wie schnell das gewünschten Ergebnis erreicht wird) regelmäßig aufgetragen werden. Die Anweisungen des Arztes können hierbei variieren, so müssen einige die Schiene nachts tragen, andere tagsüber einen gewissen Zeitraum und wieder andere müssen das ganze kombinieren. All das wird individuell abgesprochen und hängt vom Patienten ab.

Dauer, Kosten, Risiken

Die Kosten für Home-Bleaching belaufen sich auf etwa 200-500 €, wer etwas günstiger wegkommen möchte, kann auch nur zur Betreuung zum Arzt gehen und Schiene und Präparate selbstständig kaufen. Bei guter Zahnpflege muss man spätestens nach 2-3 Jahren wieder über eine Auffrischung nachdenken. Da das Bleaching keinen gesundheitlichen Nutzen, sondern nur ästhetische Gründe hat, werden die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen. Das Bleaching mit Bleichgel hat einige Nebenwirkungen, vor allem kann es zu vorübergehender Hypersensibilisierung der Zähne kommen.

Risiken und Nebenwirkungen des Bleaching-Gels

Wer schön sein will, muss leiden. Dieses Sprichwort kann unter Umständen auch bei Bleichmitteln zutreffen. Denn das Gel kann unter Umständen folgende Nebenwirkungen mit sich bringen:

      ­-­     Zahnfleischreizung

  • Hypersensibilisierung der Zähne und Zahnhälse
  • Schädigung des Zahnnervs bei Karies
  • Entmineralisierung der Schmelzoberfläche
  • reduzierte Härte des Zahnschmelzes
  • niedrigeres Elastizitätsmodul des Zahnes
  • Quecksilberfreisetzung bei Amalgamfüllungen
  • poröse Kunststofffüllungen

Eine eventuelle Zahnfleischreizung und Hypersensibilisierung der Zähne und Zahnhälse (also erhöhte Empfindlichkeit gegenüber kalt und heiß) klingt meist mit der Beendigung der Behandlung ab. Besondere Vorsicht ist allerdings bei Drogerie-Schienen oder ähnlichem geboten, da diese nicht individuell angepasst sind und die Gefahr austretenden Bleichgels hier höher ist.   Anders ist das bei einer eventuellen Schädigung des Zahnnervs. Um diese Schäden zu vermeiden ist es daher unbedingt wichtig, vor der Zahnaufhellung  –  sei es mit ärztlicher Betreuung oder ohne – eine Kontrolle hinsichtlich des Gebisszustandes durchführen zu lassen. Bei kariösen Zähnen ist dringend von einer Behandlung abzuraten. Neue Studien haben ergeben, dass das Aufhellen der Zähne durch Bleichmittel die Härte des Zahnschmelzes reduziert und auch das Elastizitätsmodul niedriger ist. Letzteres bedeutet, dass der Zahn sich weniger von äußeren Krafteinwirkungen erholen kann. Bis heute ist man sich nicht im Klaren, ob der Zahn sich von der Entmineralisierung des Zahnschmelzes wieder erholen kann. Um möglichst wenig Risiken einzugehen, sollte man folgendes vorher bedenken und prüfen: All diejenigen, die auf Peroxide allergisch reagieren, sollten auf Bleachingprodukte grundsätzlich verzichten. Wer Amalgamfüllungen hat, sollte diese sicherheitshalber vorher mit einem Lack versiegeln lassen, denn sonst könnte durch das Bleichmittel Quecksilber freigesetzt werden. Hier ist also Vorsicht geboten. Auch Kunststofffüllungen sind vor dem Bleichmttel nicht gefeit: Sie können porös werden und sind daher durch Bleaching in ihrer Lebensdauer eingeschränkt.

Fazit: die Qual der Wahl

Weißer werden die Zähne durch die vier Methoden Power-Bleaching, Power-Bleaching mit Lichtaktivierung, Laserbleaching und Home-Bleaching allemal, aber für welche der Wege soll man sich nun am besten entscheiden? Hier sollte man zwischen Kosten, Zeitaufwand abwägen.

Methode Zeitaufwand Kosten Das spricht dafür Das spricht dagegen
Home-Bleaching Gut und gerne 2 Wochen 200-500 € Deutlich günstiger Lästiger Aufwand: bis zu 2 Wochen täglich einen Schiene zw. 30 Min und mehreren Stunden tragen.
Power-Bleaching  ca. 400-800 € Kurze Behandlung Der Preis.
Power-Bl. mit Lichtaktivierung Etwas mehr als Power- Bleaching Kurze Behandlung, Ergebnis sofort sichtbar. Man muss noch etwas tiefer in den Geldbeutel greifen.
Laserbleaching Meist ab 700,00 € Sichtbar weiße Zähne in sekundenschnelle Teuerste Variante

 

Internes Bleaching

Verfärbungen toter Zähne

Wer ausnahmslos makellos weiße Zähne möchte, der sollte sich nicht nur den gesunden widmen. Gerade die „devitalen“ Zähne, also abgestorbene, fallen häufig durch innere Verfärbungen auf. Jeder, der schon einmal in den Genuss einer Wurzelbehandlung kommen durfte, hat solche devitalen Beißerchen: Sie sind im Grunde tot, können aber, mit Krone versehen, noch ihren Dienst ableisten. Woher kommen nun die unschönen Stellen an den toten Zähnen? Die Ursache dafür sind Blutabbauprodukte und andere Zerfallsstoffe im Inneren des Zahnes, die einem makellosen Weiß im Wege stehen: Eisen ist ein Blutabfallprodukt und kann bei toten Zähnen mit der Zeit in die Dentilkanälchen gelangen und dort mit Schwefelwasserstoff zu einem bräunlich-grauen Farbstoff reagieren. Diese Farbstoffe sind es, die beim Lächeln stören. Aber nicht nur in den abgestorbenen Zähnen können intrinsische Verfärbungen auftreten, besonders häufig sind solche Flecken auf folgende Ursachen zurückzuführen:

  • Zahnunfälle (besonders in der Kindheit)
  • Zahnschmelzmissbildung
  • Übermäßige Fluorabgabe während der Zahnentwicklung
  • Medikamente (Antibioktikum)
  • Kalziummangel
  • Amalgamfüllung (nicht ausbleichbar!)

Wer hier Abhilfe schaffen möchte, kann den betreffenden Zahn beim Zahnarzt aufhellen lassen. Dieser Vorgang wird internes Bleaching genannt, ist aber auch unter Begriffen wie Walking-Bleach-Methode oder Walking-Bleach-Technik geläufig. Das interne Bleaching ist nur von einem Zahnarzt durchführbar, da man hier in das Innere des jeweiligen Zahnes eingreifen muss. Der Grund hierfür ist folgender:

Da sich  betreffenden Farbstoffe hier nicht, wie bei gesunden Zähnen, im Zahnschmelz befinden, sondern in der Hartsubstanz, reicht ein äußeres Auftragen von Bleichmitteln nicht aus. Der Zahnarzt muss das Bleichmittel für einige Tage im Inneren des Zahnes einbringen. Die Dauer hängt vom gewünschten Ergebnis ab, je länger das Bleichmittel im Inneren des Zahnes wirken kann, desto heller ist nachher das Ergebnis. Je nachdem kann das 3-5 Tage, aber in manchen Fällen auch bis zu 2 Wochen dauern. Die dem internen Bleeaching zugrundeliegende chemische Methode ist die Oxidationsbleiche, auch hier werden die Farbpigmente durch Sauerstoff gespalten und verlieren so ihre Farbe.

Vor dem Bleaching

Bevor das interne Bleaching durchgeführt werden kann, muss eine umfassende Untersuchung des Zahns durchgeführt werden. Der Arzt muss den Zustand der Wurzelfüllung genau begutachten  und auch die Zahnhartsubstanz wird auf Risse und undichte Stellen untersucht, um zu sehen, wie stabil der Zahn im allgemeinen ist und natürlich auch, damit beim Bleachingvorgang kein Bleichmittel austreten kann. Nach positiver Voruntersuchung wird das Bleichmittel in das Innere des ausgehöhlten Zahnes gegeben und der Zahn wird provisorisch verschlossen. Nach einigen Tagen wird das Ergebnis kontrolliert und gegebenenfalls wird das Bleichmittel durch ein neues ersetzt, um den Zahn noch weiter aufzuhellen. Hat man schließlich das Wunschergebnis erzielt, wird das Bleichmittel entfernt und das Zahninnere neutralisiert. Dieser Vorgang ist wichtig, damit der Zahn nicht noch unkontrolliert weiter ausbleicht und auch chemische Rückstände des Bleichmittels könnten Schäden anrichten. Da sich die Zahnfarbe die ersten Wochen bis zum endgültigen Farbzustand durch nachdunkeln oder aufhellen unter Umständen noch geringfügig verändern kann, werden endgültige Füllungen, die nicht zur Mundhöhle zeigen sondern nach außen, also sichtbar sind, erst dann angebracht.

Risiken

Während des Bleachings besteht die erhöhte Gefahr einer Zahnfraktur, da der Zahn in diesem Zustandhohl ist. Der Patient muss daher besondere Vorsicht walten lassen und wird hierüber im Vorfeld gesondert informiert. Einige Ärzte sind der Meinung, dass das Bleichmittel die Zahnqualität negativ beeinflussen kann, andere wiederum sehen hierin keine Probleme. Bei der Entscheidung für oder gegen ein internes Bleaching ist und bleibt der Patient in der Verantwortung für seine Zähne und sollte deshalb gut überlegen.

Kosten und Dauer

Die Kosten für internes Bleaching belaufen sich auf etwa 70-100 Euro pro Zahn. Auch die Walking-Bleaching-Methode verspricht einem allerdings kein ewiges Zahnweiß, sondern lediglich einige Jahre. Der Vorgang kann jedoch bei Bedarf wiederholt werden.

Bleichmittel aus der Drogerie

Wer sich hinsichtlich des Zähne Bleichens mehr Eigeninitiative zutraut und nicht zuletzt auch sparen möchte, der greift gerne zu freiverkäuflichen Produkten, die es in Drogerien oder auch im Internet zu kaufen  gibt. Denn die bereits vorgestellten Aufhellungsbehandlungen beim Zahnarzt sind zwar effektiv, aber haben auch einen stolzen Preis. Wie schneiden die freiverkäuflichen Bleaching-Produkte ab? Kann ein günstiges Bleaching-Set aus dem Internet mit einer professionellen Behandlung mithalten? Und was sagen Ärzte zu dem Do-it-yourself-Hollywoodlächeln?

Die Produkte

Von Bleachingschienen über Whitening-Strips bis hin zu Stiften mit Bleichmitteln gibt es in gutsortierten Drogerien und natürlich im Internet jede Menge Produkte, die schneeweiße Zähne versprechen. Dabei sind die meisten Produkte für 5,00-60,00  € zu haben. Selbstverständlich gibt es auch teurere Produkte, die dann häufig ein länger anhaltendes Ergebnis versprechen und hochwertiger sind.

Bleaching Pen

Möchte man vor allem die sichtbaren Frontzähne aufhellen, bietet sich die ein Bleaching-Pen an. Dieser, auch als Whitening Pen erhältliche Stift ist mit Bleichmittel gefüllt und in der Anwendung recht einfach zu handhaben. Die Stifte liegen preislich häufig zwischen 12,00 und 25,00 Euro.

Anwendung

Bevor man das Bleichmittel mit dem Stift aufträgt, müssen die betreffenden Zähne gründlich mit Zahnbürste und -seide gereinigt und anschließend getrocknet werden. Dann kommt der schwierigste Teil:               Nachdem man das Gel auf die Zähne aufgetragen hat – meist mit einem integrierten Pinsel – dürfen die Lippen die Zähne für eine halbe Minute nicht berühren. Dieser Vorgang sollte morgens und abends durchgeführt werden. Nach der Anwendung muss man für eine halbe Stunde auf Trinken, Essen und Rauchen verzichten.

Fazit

Der Whitening Pen ist einfach in der Handhabung und erschwinglich. Allerdings ist das „Aufhellen“ auf die Frontzähne beschränkt, weil das Gel in hinteren Bereichen zwangsläufig mit der Schleimhaut in Verbindung käme – was alles andere als gesund ist. Auch die erzielten Aufhellungserfolge entsprechen keinesfalls einem schneeweißen Lachen, zwar sind Verbesserungen erkennbar, aber dennoch kommt diese Variante nicht an professionelle Zahnaufhellung heran.

Whitening Stripes

Für etwa 30,00 € versprechen Whitening Stripes ein zauberhaft weißes Lächeln und sind in ihrem Wirkungsfeld ebenso wie der Bleaching Pen auf die sichtbaren (weil beklebbaren!) Zähne beschränkt. Auch die Streifen vertrauen auf die Wunderformel H2O2 = Wasserstoffperoxid.

Anwendung

Die papierdünnen Weißmacher werden zwei Wochen angewendet, jeweils morgens und abends für 30 Minuten –  auch hier scheinen sie sich von dem Whitening Pen lediglich in ihrer Silhouette – und ein wenig auch dem Preis – zu unterscheiden. Sprechen ist in dem Zeitraum übrigens schwierig, wenn die Streifen an Ort und Stelle verbleiben sollen. Aber für den Traum von Weiß tut man so einiges.

Fazit

Die Streifen hellen die Zähne auf und sind recht kostengünstig, allerdings ist die Anwendung etwas lästig, weil die Papierstreifen schlecht halten.

Bleaching Schienen

Um die Palette abzurunden, finden sich im Zahnweißdschungel auch Bleaching-Schienen, die so etwas wie die kleine Schwester des ärztlich betreuten Home-Bleachings sind. Eben nur in niedriger Konzentration und in Folge dessen mit einem geringeren Effekt. Die Schiene gibt es in günstigen Sets mit Gel und teilweise Whitening Pen – doppelt hält besser – für unter 10 €. Für das gute Gewissen gegenüber dem eigenen Kauwerkzeug gibt es aber auch deutlich teurere Produkte. Für faule Anwender gibt es mittlerweile auch vorgefertigte, bereits mit Gel bestückte Einmal-Schienen für um die 25,00 € : Das macht das Säubern überflüssig.

Anwendung

Die Bleaching-Schienen werden auf die gleiche Weise angewandt, wie die Schienen vom Zahnarzt, mit dem Unterschied, dass die Schienen nicht individuell angepasst wurden. Einige Schienen sollen vor der Anwendung mit Gel mit heißem Wasser erhitzt werden, damit der Benutzer für einige Minuten darauf beißt und  damit die Schiene die individuelle Passform annimmt. Erst dann startet man mit dem Gel. Diese Anpassung ist aber nicht in dem Maße genau, wie es die Möglichkeiten des Zahnarztes zulassen.

Fazit:

Günstige Alternative zum Home-Bleaching, aber auch teilweise anpassbare Schienen sind nicht individuell und mit der Gefahr, das Bleichmittel austritt. Im erzielten Erfolg bleibt die Do-it-yourself-Schiene hinter dem Profi natürlich zurück.

Drogeriebleiche – Wirkung und Risiken

Was die Hersteller versprechen, ist das eine, die Realität ist das andere: Grundsätzlich ist die Konzentration der Bleichmittel in den freiverkäuflichen Produkten sehr viel geringer als in denen, die Zahnärzte verwenden. Das ist gesetzlich so festgelegt und soll die Kunden vor unsachgemäßem Verbrauch schützen – Wasserstoffperoxid ist nämlich ätzend und in hohen Konzentrationen sehr gefährlich. Eine geringere Konzentration heißt aber auch eine geringere Wirkung. Deshalb ist von vornherein klar, dass die Drogeriebleiche nicht denselben Effekt haben kann wie das Bleichgel aus der Zahnarztpraxis. Gleichzeitig birgt das unbedachte und unsachgemäße Anwenden – vor allem, wenn es zu lange, zu oft oder gar dauerhaft betrieben wird – eine Gefahr für die Zähne, weil sie einer stetigen Strapazierung und Schädigung ausgesetzt sind.

Das sagen Ärzte:

Zahnärzte sind meist kein Fan von Home-Bleaching Produkten aus der Drogerie und raten dringend davon ab, zu versuchen, die Zähne mit Bleaching-Schienen, Stiften und Co.  aufzuhellen. Auch wenn die Konzentration der freiverkäuflichen Produkte aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nur einen Bruchteil der Produkte in der Zahnarztpraxis betragen darf, können diese trotzdem Schaden anrichten. Vor allem bei unsachgemäßer Benutzung können Zähne und Zahnfleisch Schaden nehmen. Wenn bei der Verwendung von Schienen das Bleichgel austritt – und das ist  bei nicht individuell angepassten Schienen keine Seltenheit! – kann das zunächst das Zahnfleisch in Mitleidenschaft ziehen. Außerdem aber, geht nicht jeder, der diese Produkte verwendet, vorher zu einem Zahnarzt, um den Zustand seiner Zähne kontrollieren zu lassen. Feine Risse im Schmelz oder auch offen liegende Zahnhälse können jedoch dazu führen, dass das Bleichmittel in das Zahninnere gelangt. Hierdurch können Zahnkern und -nerv nachhaltig geschädigt werden.

Oma’s altes Hausmittelchen:

So manche Großmutter scheint für alles einen Rat zu haben – und so kursieren auch in puncto Zähne aufhellen verschiedene Tipps und Tricks besonders im Internet, die weiße Zähne ohne Chemie versprechen.  Doch was ist dran? Und schaden die Mittelchen mehr, als das sie helfen?

Kochsalz

Weil auch die Haut einem gelegentliche Peelings dankt, um sich abgestorbener Hautzellen u. ä. zu entledigen, liegt es nahe, dass auch die Zähne sich über solch eine Kur freuen. Daher rät so manch einer zum allwöchentlichen Putztag mit Kochsalz statt Zahnpasta. Die Salzkristalle lösen Beläge und sorgen so für strahlende Zähne. Gegner warnen davor, dass das Salz den Zahnschmelz aufrauen kann und die Plaquebildung somit eher unterstützt. Whitening Zahncremes, beruhen aber ebenfalls auf Salzkristallen als Putzkörper, und es bleibt die Frage, ob die Gegner der Salztheorie eher zum Kauf der Spezialpasten anraten, weil sie ihnen nahestehen. Selbst die Fürsprecher des Salzes warnen aber vor allzu hartem Schrubben und raten zur Verwendung einer weichen Zahnbürste. Direkt nach dem „Peeling“  sollte man wenn möglich auf jeden Fall keine Säurehaltigen Lebensmittel zu sich nehmen.

Natron oder Backpulver

Natron und Backpulver spielen auch ganz oben mit bei den weißenden Hausmittelchen, die Anwendung gleicht der des Salzes, allerdings weisen selbst die Befürworter des Backpulvers darauf hin, dass häufige Verwendung den Zahnschmelz zu stark angreifen könnte und raten daher zu zwei  Wochen Abstand zwischen den Behandlungen. Außerdem sollte auch hier  eine halbe Stunde auf den Genuss säurehaltiger Lebensmittel verzichtet werden. Gegen diesen Trick werden allerdings sehr viele Stimmen laut, da Backpulver die Zähne und vor allem den Zahnschmelz in der Tat sehr stark angreift, und der Schaden dem kurzfristigen Nutzen überwiegt. Daher ist von dieser Methode abzuraten.

Zitronensaft

Die Säure der Zitrone soll die Zähne aufhellen, allerdings greift sie ebenso wie Backpulver den Schmelz an. Das Spülen mit Zitronensaft ist daher auf Dauer auch keine Methode, die der Zahngesundheit entgegenkommt.

Erdbeeren

Eine zugegeben sehr ominöse weil unbegründete Wirkung soll das Zermatschen und anschließende Auftragen von Erdbeeren haben. Abgesehen davon, dass es den meisten schwer fallen sollte, das Erdbeermus nicht zu essen, gibt es keine wissenschaftliche Erklärung für die angebliche Wirkung. Laute Gegenstimmen fehlen aber auch.

Fazit

Die meisten Hausmittel beruhen auf säurehaltigen Lebensmitteln oder schlicht auf der Schleifwirkung. Bei all dem sollte man bedenken: Was dem hartnäckigen Belag zu Leibe rückt, wird  den Zahn nicht minder angreifen. Daher ist auch hier eine gewisse Vorsicht geboten. Wer mit Lebensmitteln etwas ausrichten möchte, sollte am ehesten auf die Ursache gelber Zähne verzichten – und das sind Kaffee, Rotwein, Tee und Nikotin.

Weiße Zähne durch Zahnpasta? Alternativen zum Bleaching

Bei der großen Nachfrage nach Zahnweißern verwundert es nicht, dass immer mehr Produkte auf den Markt kommen. Und wenn man der Werbung Glauben schenkt, gibt es allerlei verschiedene Helferlein, die die Zähne schnell und einfach aufhellen. Doch was für Alternativen gibt es, und helfen diese wirklich? Und was für Möglichkeiten gibt es für all diejenigen, die viel rauchen oder wegen Allergien und  Karies nicht zum Bleaching greifen können?

Whitening Pasten

Wer beim Zahnpasta Kauf nicht zielstrebig auf das Gewohnte und Altbewährte zugeht und sich stattdessen die riesige Auswahl anschaut, die mittlerweile in jeder Drogerie zu finden ist, der staunt meist nicht schlecht. Neben Kinderzahncreme mit Erdbeergeschmack, 7-in-1-Pasta, veganen Produkten und Tuben, aus denen die Zahnpasta in kunstvollen Mustern herausquillt, gibt es auch einige Produkte, die mit Wörtern wie „Whitening“ dafür werben, dem regelmäßigen Benutzer ein traumhaft weißes Lächeln zu bescheren. Auch wenn wohl selbst dem gutmütigsten Konsumenten angesichts des perfekten Zahnweiß der Werbegesichter Zweifel erwachsen, ob das denn nicht doch bearbeitet ist – das heißt ja nicht, dass nicht doch etwas dran ist an der Wunderpasta. Und tatsächlich beruht die Wirkung der Zahncremes nicht auf Wundern, sondern auf der Reinigungswirkung ihrer Putzkörper: diese können helfen, „färbende“ Beläge, die häufig durch Lebensmittel wie Wein, Kaffee oder Tee verursacht werden, zu entfernen. Die natürliche Zahnfarbe können diese Spezialpasten so aber natürlich nicht aufhellen, sondern höchstens die Natur wieder zum Strahlen bringen. Im Vergleich zu chemischen Bleaching-Produkten sind diese Zahncremes nicht so gefährlich für die Zahngesundheit, allerdings scheiden sich auch hier die Geister. Während einige sagen, die Pasten seien für gesunden Zahnschmelz ungefährlich, warnen andere vor (täglichen) Benutzung, weil die höhere Schleifwirkung der Cremes den Zahnschmelz sehr wohl angreife. Wer mit freiliegenden Zahnhälsen zu kämpfen hat, sollte wirklich vorsichtig sein und auf die Anwendung verzichten. Fazit: „Whitening“-Wunder sind die Zahnpasten kaum und hellere Zähne erreicht man selbst mit exzessiver Anwendung nicht, da die Pasten nur oberflächlich wirken, hier aber, sind die Spezialpasten den normalen Pasten in ihrer Putzkraft überlegen.

Pulverstrahlreinigung

Die Pulverstrahlreinigung ist insbesondere für die Genießer von Kaffee, Wein oder auch Zigaretten zu empfehlen, weil deren Zähne in besonderem Maße der Gefahr von Belägen ausgesetzt sind. Die Pulverstrahlreinigung ist auch unter dem Namen „Luftpolitur“ oder dem englischen Pendant „air polishing“ geläufig und funktioniert im Grunde wie ein Sandstrahler: Man verwendet ein Gemisch aus Luft, Wasser und Salz (als Schleifzusatz), mit dem unter Druck Rückstände von Kaffee und anderen sichtbaren Verfärbungen entfernt werden. Dieses Verfahren ermöglicht die Reinigung von kleinen Zwischenräumen, die durch herkömmliches Putzen nicht erreicht werden können. Nach der Behandlung ist eine Fluoridierung ratsam, um diese zu schützen. Die Pulverstrahlreinigung ist eine vergleichsweise sanfte und schmerzfreie Methode, nur bei freiliegenden oder empfindlichen Zahnhälsen ist Vorsicht geboten.

Dauer, Kosten, Ergebnis

Die Behandlungsdauer der Luftpolitur kann je nachdem, wie viele Zähne zu reinigen sind, mal länger, mal kürzer ausfallen. Die Kosten variieren demnach auch, meist zwischen 60 und 180€. Während die privaten Krankenkassen sich vereinzelt an den Kosten beteiligen, müssen Mitglieder der gesetzlichen Krankenkasse selbst zahlen.. Langfristig lohnt sich diese Behandlung jedoch, da man bei regelmäßiger Anwendung (ca. einmal jährlich) deutlich gesündere Zähne hat als ohne die Behandlung und somit vor Schäden wie Mundgeruch und Zahnausfall besser geschützt ist und im Vergleich zum Durchschnitt seltener Prothesen oder Brücken braucht.

Veneers

Veneers, Keramikschalen oder Verblendschalen nennt man die kleinen Masken für unschöne Zähne. Sie bestehen, wie es der Name vermuten lässt, aus Keramik und sind hauchdünne Schalen, die für jeden Patienten und Zahn individuell angefertigt werden und auf den Zahn aufgeklebt werden. Hierfür wird der Zahn zuvor präpariert und der Zahnarzt trägt etwas von der Zahnsubstanz ab. Bei den Non-Präp-Veneers, zu denen auch die sogenannten Lumineers gehören, ist dieser Vorgang nicht nötig und die Veneers werden direkt auf den Zahn aufgetragen. Grund hierfür ist die geringere Dicke, die bei den Non-Prep-Veneers etwa 0,2 mm beträgt – das entspricht in etwa der Dicke von einem Blatt Papier. Normale Veneers sind bis zu 1 mm dick. Mit Veneers kann man Makel abdecken und dauerhaft verstecken, beachten sollte man aber: Wer zum Knirschen neigt oder sich häufiger dabei erwischt, an Kugelschreiber oder Bleistift zu knabbern, der sollte von der Idee der Veneers Abstand nehmen, ebenso Patienten, die Zähne mit großer Füllung oder Karies mit einem Veneer verkleiden möchten. Auch Kampfsportler, die ohne Mundschutz Hiebe und Schläge einstecken, sollten auf Veneers verzichten, da die Keramikschalen Schaden nehmen könnten. Zu guter Letzt ist eine konsequente Mundhygiene unabdingbar.

Kosten, Dauer

Einmal Veneer, immer Veneer: das ist die Devise der kleinen Schälchen. Denn ein Zahn, der einmal verblendet wurde, wird ohne Veneer nicht mehr gut aussehen. Deshalb sollte man sich bei allen positiven Argumenten nicht unüberlegt für Veneers entscheiden. Bei guter Pflege können die Veneers gut und gerne 10 Jahre halten, danach muss man sich aber auf eine Erneuerung des makellosen Lächelns einstellen. Dieses Lächeln hat jedoch auch seinen Preis: Ein einzelnes Veneer ist in der einfachsten Ausstattung für ca. 600-800 Euro zu haben, für dünnere Lumineers muss man nochmals tiefer in die Tasche greifen.

Tipps für weiße Zähne:

  • Des einen Freud ist des anderen Leid: Rotwein, Kaffee oder Tee können insbesondere in Verbindung mit Nikotin zu Zahnverfärbungen führen. Wer hierauf verzichtet, kann sich über makellosere Zähne freuen.
  • Richtige Reinigung: Wer regelmäßig Zahnseide verwendet, Mundspülungen nutzt und gründlich putzt, kann Lebensmittel-bedingten Verfärbungen entgegenwirken.
  • Wer seine Zähne alle halbe Jahr dem Profi überlässt und eine professionelle Zahnreinigung durchführen lässt, beugt nicht nur Karies vor, sondern kann hiermit auch Verfärbungen verhindern, da die weitaus gründlichere Reinigung beim Zahnarzt Beläge entfernt.
  • Und noch ein Tipp aus den Reihen der optischen Täuschung: Blaustichiger Lippenstift wirkt konträr zum Zahngelb und schwächt dieses so stärker ab.

Was ist nun richtig und gut?

Bei allem Streben nach weißen, strahlenden Zähnen sollte man doch nie einen verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen Beißerchen verlieren – schließlich ist es ein hochstrapaziertes Kauwerkzeug, was ohnehin täglich beansprucht wird. Der Zahnschmelz ist ein enorm strapazierbarer Schutz und das härteste Material, was der menschliche Körper zu bieten hat – auch Knochen stehen hinten an. Daher sollte man niemals unbedacht mit diesem umgehen und bei allen Behandlungen so gut es geht darauf achten, dass die Zähne möglichst geringen Schaden nehmen. Daher lohnt es sich, statt zu den günstigen Varianten lieber zu den qualitativ höherwertigen zu greifen und sich im Zweifelsfall einem Profi anvertrauen. Hier kann es schon helfen, dass man sich im Vorhinein gut informiert und vor dem Griff zum Bleaching Gel eine Untersuchung der Zähne vornehmen lässt, ob diese dafür geeignet sind.

Von |August 5th, 2015|Zahngesundheit|Kommentare deaktiviert für Zähne aufhellen

Arztsuche in Freiburg im Breisgau

Ein Zahnarztbesuch in Freiburg ist nicht gerade wie eine Vergnügungsreise in den Europapark. Medizinische Behandlungen sind immer Eingriffe in die Privat- sowie Intimsphäre des Patienten und erfordern eine große Offenheit gegenüber dem Arzt. Das fällt vielen nicht gerade einfach: Zahlreiche Menschen haben sogar regelrechte Angst vor dem Zahnarztbesuch. Fühlt man sich in der Praxis nicht Wohl, schlecht beraten oder zweifelt am Behandlungsplan, dann sind Schwierigkeiten während der Therapie vorprogrammiert. Das Vertrauen in den Zahnarzt ist für den Behandlungserfolg und den Heilungsprozess von entscheidender Wichtigkeit. Zusätzlich bietet die moderne Zahnmedizin eine für den Laien unüberschaubare Therapievielfalt an. Zusatzleistungen sind nicht automatisch besser als Kassenleistungen. Kassenleistungen müssen laut Gesetz ausreichend, zweckmäßig sowie wirtschaftlich sein. Sie sind somit nicht schlechter, bringen der Praxis jedoch geringere Einnahmen und werden deswegen weniger empfohlen. Natürlich gibt es sinnvolle Ergänzungen zu den Kassenleistungen – ein kundenorientierter Zahnarzt sollte den Behandlungsplan passend nach den Anforderungen und Wünschen des Patienten – und nicht nach den Vorstellungen seines Geldbeutels – ausarbeiten. Umso wichtiger sind die sorgfältige Auswahl einer passenden Praxis und eines vertrauenswürdigen Zahnarzt.

In Freiburg im Breisgau gibt es über 300 zugelassene Zahnärzte. Bei der Suche nach der passenden Praxis helfen persönliche Empfehlungen von Freunden, Bekannten oder der Hausarzt weiter. Bewertungsportale im Internet sind ebenfalls eine informative Anlaufstelle. Sie liefern eine realistische Bewertung der Praxisleistungen und geben Einblick in ehrliche Patientenerfahrungen. Zusätzlich gibt es Orientierungspunkte, an denen man eine gute Praxis und einen kompetenten Zahnarzt erkennen kann.

Amerikanischer Zahnarzt, ca. 1915
Zahnarztpraxis 1915 in den USA

Was zeichnet eine gute Zahnarzt-Praxis aus?

Der erste Kontakt mit der Zahnarzt-Praxis erfolgt in der Regel per Telefon. Schon bei der Terminvereinbarung kann man viel über die Arbeitsweise und die Atmosphäre in der Praxis erfahren. Ein freundliches und aufmerksames Gespräch sollten zum Standard gehören. Landet man hingegen lange in einer Warteschleife, ist das eher ein ungutes Zeichen und könnte bezeichnend für die gesamte Arbeitsweise der Praxis sein. Bei starken Schmerzen bieten kundenorientierte Zahnärzte einen zeitnahen Behandlungstermin an. Ansonsten sollte sich die Terminvergabe flexibel an den Patientenwünschen orientieren. Der nächste wichtige Punkt – vor allem für Berufstätige – sind die Öffnungszeiten der Praxis. Werden individuelle Termine nach den Öffnungszeiten angeboten oder bietet der Zahnarzt auch Sprechstunden während der Mittagszeit an?

In jeder Zahnarztpraxis in Freiburg sollten ein hoher hygienischer Standard sowie Sauberkeit herrschen. Die Praxisräume sollten einladend, gepflegt, gut organisiert sowie strukturiert sein. Die ideale Praxis arbeitet auf kurze Wartezeiten hin. Ein zuvorkommendes Praxisteam sagt rechtzeitig per Telefon bescheid und bietet dem Patienten einen alternativen Behandlungstermin an, falls sich der Ablauf aufgrund eines Notfalls um mehr als 20 Minuten verschiebt. Ein volles Wartezimmer ist bezeichnend für falsches Zeit- und Terminmanagement zulasten der Patienten. Mehr als 3 Stühle pro Zahnarzt im Warteraum ist ein Indiz für Fließarbeit in der Praxis und kurze Patientengespräche. Wenn das Praxisteam gehetzt zwischen den Behandlungszimmern rotiert, wirkt sich das ebenfalls negativ auf die Servicequalität und die Praxis-Atmosphäre aus.Dental_clinic_150225-F-BD983-083

Eine gute Zahnarzt-Praxis investiert regelmäßig in Fort- sowie Weiterbildungen für das gesamte Team. Neue und innovative Behandlungsmethoden werden so in den Praxisalltag integriert und sicher angewendet. Achten Sie ebenfalls auf die Umgangsformen der Angestellten untereinander: arbeitet das Team gemeinsam auf ein Ziel hin oder stehen individuelle Vorstellungen sowie Profilierung im Vordergrund? Eine zuverlässige Zahnarzt-Praxis orientiert sich an der Zahnerhaltung und bietet deswegen umfangreiche Leistungen zur Prophylaxe an. Mit der richtigen Mundpflege können Zahnfleischerkrankungen sowie Karies verhindert oder frühzeitig erkannt werden. Neben der professionellen Zahnreinigung sind Analysegespräche mit einem Prophylaxe-Experten sinnvoll. Sie helfen dabei, falsche Putztechniken aufzudecken und so die Mundhygiene zu verbessern. Das Zahnarzt-Team sollte immer auf strikte Diskretion achten und die Privatsphäre des Patienten schützen.

Woran erkennt man einen guten Zahnarzt in Freiburg?

Ein wichtiges Merkmal ist der persönliche Eindruck. Wenn der Patient sich von Anfang an schlecht verstanden sowie beraten fühlt, wird sich das sicherlich nicht ändert und kann den Therapieablauf negativ beeinflussen. In jedem Fall sollte der Zahnarzt ausreichend Zeit für die Untersuchung, Beratung sowie Fragen einplanen. Ein gewissenhafter Zahnarzt informiert sich bei der Patientenuntersuchung über die aktuelle Lebenssituation, Beschwerden, Vorerkrankungen sowie eingenommene Medikamente und überprüft frühere Behandlungen. Hinzu kommt die genaue Statuserhebung vom Zahnhalteapparat und jedem einzelnen Zahn. Eine ausführliche Untersuchung sollte nicht nur den aktuellen Beschwerden nachgehen, sondern Erkrankungen vorbeugen und auf Zahnerhaltung ausgerichtet sein. Die ideale Therapie ist minimal-invasiv und versucht, möglichst viel gesunde Zahnsubstanz zu erhalten. Während der gesamten Behandlung sollte der Zahnarzt alle Arbeitsschritte genau erklären und für Rückfragen offen sein. Vor allem bei Kindern und Angstpatienten sind ein gutes Einfühlungsvermögen sowie das Prinzip Tell-Show-Do von großer Wichtigkeit.

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Nach der Untersuchung erklärt ein kompetenter Zahnarzt verständlich den Befund und den Behandlungsplan. Der Therapieplan sollte Alternativen, Vorteile, Nachteile sowie Risiken und Erfolgsaussichten umfassen. Eine transparente Kostenübersicht und die zu erwartenden Gesamtkosten gehören ebenfalls in einen ausführlichen Behandlungsplan. Verfügt der Zahnarzt nicht selbst über die notwendigen Kompetenzen für den Eingriff, sollte er das dem Patienten gegenüber offen zugeben und einen Spezialisten aus Freiburg in die Behandlung mit einbeziehen. Die Behandlung wird zwar vom Zahnarzt geplant – der Patient muss der Therapie jedoch zustimmen. In jedem Fall sollte der Zahnarzt ausreichend Bedenkzeit gewähren und niemals Druck auf den Patienten ausüben. Bei Unsicherheit, Unschlüssigkeit, Skepsis oder zu hohen Kosten sollte man immer eine 2. oder 3. Meinung einholen. Das ist das gute Recht eines jeden Patienten.

Kostenfreie Beratung gibt es im Zweifelsfall bei der Zahnärzteschaft und bei der Unabhängigen Patientenberatung. Auch bei den Krankenkassen, der  Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung oder der KZV Baden-Württemberg finden interessierte Patienten weiterführende Informationen.

Universitätsklinikum Freiburg

Das Universitätsklinikum in Freiburg im Breisgau ist ein Ort der Hochleistungsmedizin und Maximalversorgung. Das weit gefächerte Behandlungsspektrum ermöglicht eine optimale und umfassende Therapie. Experten aus verschiedenen Fachbereichen beraten und behandeln den Patienten interdisziplinär: Anästhesiologie, Intensivmedizin, HNO-Klinik, Augenheilkunde, Chirurgie, Innere Medizin, Neurozentrum, Dermatologie, Venerologie, Frauenheilkunde, Psychische Erkrankungen sowie Kinder- und Jugendmedizin. Natürlich arbeiten im Universitätsklinikum Freiburg auch zahlreiche Zahnärzte und Spezialisten für den Mund- sowie Kieferbereich. In der Klinik können sich Patienten wie in einer normalen Zahnarztpraxis behandeln lassen. Das Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde unterteilt sich in verschiedene, fachspezialisierte Bereiche:
– Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie
– Klinik für Zahnärztliche Prothetik
– Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
– Klinik für Kieferorthopädie
– Abteilung für Orale Biotechnologie
– Forschung & Lehre
– ZMK Bibliothek

                              Zahnärztlicher Notdienst                  Patientenannahme
Mo – Do:            18 – 22 Uhr                                                   bis 21:30 Uhr
Fr:                        15 – 21 Uhr                                                   bis 20:30 Uhr
Sa – So :             11 – 17 Uhr                                                   bis 16:30 Uhr

Fachrichtungen & Zertifikate

Im Jahre 2014 gab es bereits 90.000 zugelassene Zahnärzte in Deutschland. Sie befassen sich mit der Prophylaxe (Vorbeugung von Munderkrankungen), mit der Zahnerhaltung (Füllungstherapie, Parodontologie, Endodontie) und mit der Prothetik (Zahnersatz). Die Begriffe Spezialist, Implantologe und Parodontologe sind keine geschützten Bezeichnungen – jeder Zahnarzt kann und darf sich so nennen. Nur zehn Prozent der zugelassenen Zahnärzte in Deutschland haben eine Fortbildung zum Fachzahnarzt erfolgreich abgeschlossen. Zum Standard wurde leider eine kommerziell-orientierte Fortbildungsindustrie. Die fachliche Kompetenz des Zahnarztes richtig einzuschätzen ist wegen der vielen existierenden Zertifikate, Titel, Spezialisierungen sowie Fortbildungen nicht gerade einfach. Viele Ärzte versuchen im Kampf um die Patienten ihre Selbstdarstellung durch wohlklingende Titel zu verbessern. Eine andere Werbeform ist dem Ärzteberuf übrigens versagt. Das Bundesverfassungsgericht stuft die Gesundheit als schätzenswertes Rechtsgut ein. Werbung ist daher nur erlaubt, wenn sachliche und berufsbezogene Informationen verbreitet werden: Zertifikate sind die Werbemittel der Medizinwelt. Verschiedene Institutionen bieten heutzutage Weiterbildungen an: Fachverbände, Ärztekammer sowie kommerzielle Anbieter. Die Anbieter stellen verschiedene Anforderungen an die Kursteilnehmer. Leider ist in vielen Fällen die zusätzlich erworbene Qualifikation weniger aussagekräftig. Die Titelflut zeugt von deutlichen, qualitativen Unterschieden und ermöglicht wenig Transparenz. Dies kritisierten ebenfalls verschiedenen Fachgesellschaften sowie Berufsverbänden und entwickelten Qualitätsmaßstäbe als Orientierungshilfe.

Dental Clinic

  • Zertifikaten und Weiterbildungen nach qualifiziertem Standard
    Ein Fachzahnarzt bietet höchste Qualifikation nach dreijähriger, intensiver Weiterbildung. Fachgebiete sind Kieferorthopädie, Parodontologie und Oralchirurgie. Vor allem bei Implantationen im Kieferknochenbereich sollte der Arzt über ausreichend Operationserfahrung verfügen. Eine Kompetenz die man sicherlich nicht in einem 3-tägigen Workshop erreichen kann. Ein Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG-Chirurgie) hat ein Doppelstudium in Human- und Zahnmedizin absolviert. Dieser Facharzt führt schwierige und komplexe Operationen im gesamten Gesichtsbereich durch. Fachzahnärzte in Freiburg im Breisgau:
  • Parodontologie (1)
  • Kieferorthopädie (12)
  • Oralchirurgie (3)
  • MKG-Chirurgie (8).
  • Zertifizierte Zahnärzte der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) – Zertifizierte Zahnärzte in Freiburg (42)
  • Spezialist Implantologie der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie (DGZI) – Spezialisierte Zahnärzte in Freiburg (1)
  • Spezialist der Fachgesellschaft Endodontologie (DGET) – Spezialisierte Zahnärzte in Freiburg (9)
  • Spezialist der Fachgesellschaft Prophetische Zahnmedizin (DGPro) – Spezialisierte Zahnärzte in Freiburg (7)
  • Spezialist der Fachgesellschaft Ästhetische Zahnmedizin (DGÄZ) – Spezialisierte Zahnärzte in Freiburg (-)
  • Spezialist für Funktionsdiagnostik und -therapie der Fachgesellschaft (DGFTD) – Spezialisierte Zahnärzte in Freiburg (-)
  • Master of Science in Oral Medicien: Sind postgraduale sowie berufsbegleitende Studiengänge mit Schwerpunkt in Implantologie oder Parodontologie. Sie werden an der privaten Steinbeis-Hochschule (Berlin) in Kooperation mit der DGI angeboten.
  • European Centers for Dental Implantology (ECDI): Ein Zusammenschluss von deutschen und ausländischen Gesundheitszentren mit hohen Qualitätskriterien. Die Mitglieder der ECDI sind gleichzeitig Gutachter und dokumentieren in enger Zusammenarbeit die Behandlungsmethoden sowie neue technische Verfahren.
  • Projekt Qualitätssicherung des Deutschen Arbeitskreis für Zahnheilkunde: Verpflichtet sich zu Mäßigung, Sorgfalt und Transparenz. Leider ist das Projekt noch nicht bis nach Süddeutschland vorgedrungen und in Freiburg angekommen.

Bundesverband der Kinderzahnärzte: Die zahnärztliche Behandlung sowie die Praxisausstattung ist ganz auf die Bedürfnisse der kleinen Patienten abgestimmt. Kinderzahnärzte behandeln Kinder in der Regel bis zum 7. Lebensjahr.

 

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Von |Juli 6th, 2015|Zahngesundheit|Kommentare deaktiviert für Arztsuche in Freiburg im Breisgau

Zahninlays – Schutz für geschwächte Zähne

Ein Inlay ist eine im Labor hergestellte künstliche Zahnfüllung. Mithilfe eines Zahnabdruckes wird die Einlagenfüllung passgenau im Labor vorbereitet und anschließend vom Zahnarzt eingesetzt. Zahninlays kommen zum Einsatz, um Kariesfolgen oder sonstige Zahnschäden zu behandeln und das Zahninnere vor einem weiteren Infekt zu schützen. Nachfolgend stellen wird die verschiedenen Inlays sowie die unterschiedlichen Materialien und den Behandlungsablauf ein wenig genauer vor.

Inlay, Onlay oder Overlay?

Ein Inlay ist ein festsitzender Zahnersatz und rekonstruiert einen Zahndefekt bei Backen- sowie Seitenzähnen. Ein passgenaues Werkstück wird von einem Zahntechniker angefertigt und versiegelt den Zahn anstelle einer normalen Füllung. Bei einer herkömmlichen Füllung wird ein weiches Füllungsmaterial direkt nach der Kariesbehandlung in den Zahn eingebracht und härtet anschließend aus. Die Anpassungsmöglichkeiten an das natürliche Zahnbild sind bei dieser Variante natürlich eingeschränkter, als bei einem Inlay. Zusätzlich kann das Kauempfinden dadurch negativ beeinflusst werden. Zahninlays hingegen werden mithilfe eines Zahnabdruckes passgenau für den Patienten angefertigt und zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit aus. Unabhängig von den verwendeten Materialen unterscheidet man verschiedene Einlagefüllungen – die Bezeichnungen beziehen sich dabei auf die Füllungsgröße. Ein herkömmliches Inlay liegt eingebettet im Zahn und berührt dabei nicht umliegende Zähne. Ein Onlay kommt in Kontakt mit anderen Zähnen im Mundraum. Bei einem Overlay wird der Zahnhöcker nach der Behandlung völlig vom Zahnersatz bedeckt.

Inlay onlay overlay

Bild: István Sebestyén-Teleki / CC BY-SA 3.0

Material der Einlagenfüllungen

Ein Inlay besteht aus Kunststoff, Keramik, Titan oder Gold. Keramikinlays gehören heutzutage zu den aufwendigsten sowie hochwertigsten Versorgungsmöglichkeiten und überzeugende durch ihre ästhetischen Eigenschaften: Das bruchfeste Material kann perfekt auf die natürliche Zahnfarbe angepasst werden und ist anschließend nicht mehr zu erkennen. Keramikinlays werden direkt mit dem Zahn verklebt. Bei einer einwandfreien Anwendung des Klebers entsteht ein besonders starker Verbund zwischen der natürlichen Zahnkrone und dem Keramikersatz. Metallische Inlays werden dagegen einzementiert. Diese Verbindungen sind deutlich schwächer und liegen ebenfalls bei den ästhetischen Anforderungen hinter den Keramikinlays. Eine Mischform sind Galvanoinlays. Sie bestehen aus Gold, werden mit Keramik verblendet und sind durch den höheren Fertigungsaufwand teurer. Kunststoffinlays sind in den Eigenschaften ähnlich der Keramikinlays, jedoch haben sie eine geringere Lebensdauer. Die verschiedenen Inlays variieren neben dem Material ebenfalls im Behandlungsablauf.

Dental Inlays Gold

Bild: Bin im Garten / CC BY-SA 3.0

Behandlungsablauf bei Inlays

Nach der Diagnose entfernt der Zahnarzt die Karies vom kranken Zahn vollständig. Falls hierbei nur ein kleiner Teil der Bakterien übersehen wird, kann die Entzündung unter dem Inlay erneut aufkeimen. Der Zahn wird bei dieser Therapiesitzung bereits für die Einlagenfüllung vorbereitet. Entscheidet man sich für ein Goldinlay, wird eine Kastenpräparation vorgenommen. Ein Keramikinlay stellt andere Anforderungen an die Zahnpräparation und haftet besser durch Rundungen am Kavitätenboden. Ecken und Kanten – wie bei der Kastenpräparation – sollten demnach vermieden werden.

Anschließend wird der Zahnabdruck angefertigt und der Zahn mit einer vorübergehenden Füllung versehen. Das Provisorium schützt das Zahninnere, bis das Inlay im Labor hergestellt wurde. Bei Keramikinlays und vielen anderen Zahnersatzvarianten kann zur Herstellung die CAD/CAM-Methode verwendet werden. Dafür wird der Zahn mithilfe einer intraoralen Kamera eingescannt und als dreidimensionales Modell visualisiert. Das Inlay wird anschließend passgenau geplant und entweder aus einem Keramikblock von einem Roboter ausgefräst oder vom Zahntechniker in Handarbeit angefertigt. In der Regel geschieht das innerhalb einer Woche. Beim nächsten Arztbesuch wird die Zahnpräparation kontrolliert und die Einlagenfüllung eingesetzt. Der Arzt prüft in diesem Schritt die Okkasion, den Übergang zwischen Inlay sowie Zahn und die Kontaktpunkte zu umliegenden Zähnen. Nach der Behandlung sollte das Inlay, so wie die natürlichen Zähne, täglich gründlich gereinigt und alle 6 Monate vom Zahnarzt überprüft werden. Ein lokaler Spezialist aus Freiburg gewährt einen kompetenten und schmerzfreien Ablauf sowie die notwendige, jahrelange Nachsorge. Die Qualität des Zahnersatzes hängt von dem Zusammenspiel zwischen Material, Zahnarzt sowie Techniker ab. Ein hochwertiges und gut gepflegtes Inlay kann noch nach Jahren treue sowie zuverlässige Dienste leisten.

Vorteile & Nachteile von Inlays

Die Lebensdauer von Inlays liegt bei ausreichender Pflege zwischen 10 und 20 Jahren. Zu den weiteren Vorteilen bei Inlays gehört neben der Bioästhetik die gute Materialverträglichkeit und perfekte Passgenauigkeit sowie die naturnahe Funktion des Zahnersatzes. In vielen Fällen sind Inlays die perfekte und oftmals einzige Alternative für Amalgam-Allergiker. Dreiflächige Inlays können zusätzlich als Brückenanker verwendet werden. Bei dieser Variante wird die Zahnsubstanz der Pfeilerzähne deutlich geschont und wirkt sich auf das komplette Gebiss aus. Zu den Nachteilen gehören die notwendige Zahnpräparation, der Behandlungsaufwand sowie die höheren Kosten für die Zahnsanierung. Eventuell muss gesunde Zahnsubstanz entfernt werden, um genug Platz für das Inlay zu schaffen. Bei einer fehlerhaften zahnärztlichen Behandlung kann die Entzündung zurückkehren und tiefer in das Zahninnere vordringen. Ein Beispiel für die speziellen Anforderungen des Inlays: Die Übergänge zwischen Inlay und Zahn müssen absolut glatt sein. Ein abstehender Rand ist eine einladende sowie einfache Angriffsstelle für Karies und macht die Einlagenfüllung undicht. Ein undichtes Inlay kann man an dunklen Rändern zum Zahn hin erkennen. Ohne Zahnarztbesuch fressen sich die Bakterien weiter bis ins Zahninnere und befallen die Zahnwurzel. Eine Wurzelkanalbehandlung kann dann erforderlich sein – ansonsten droht der Zahnverlust. Aus diesem Grund sollte das Zahninlay regelmäßig vom Zahnarzt untersucht werden und fordert vom Patienten einen hohen Nachsorgeaufwand sowie intensive Mundhygiene. Sollte ein Keramikinlay falsch gesetzt worden sein oder womöglich brechen, dann ist es sehr schwierig, es wieder vollständig zu entfernen. Die genaue Farbanpassung lässt den Übergang zwischen Inlay und Zahnsubstanz fast vollständig verschwinden. Bei Goldinlays hingegen kann bei einer zu hohen Belastung der Zahnhöcker brechen. Umso wichtiger ist es, bei der Zahnarztwahl auf einen erfahrenen und lokalen Spezialisten zu setzten. Bei Bedarf kann er notwendige Gegenmaßnahmen rechtzeitig einleiten und so weitere Komplikationen unmittelbar vermeiden.

Kosten & Eigenbeteiligung

Die Flächenanzahl des Inlays beschreibt, wie viel Zahnfläche die Versorgung umfasst und legt gleichzeitig die Basis für das zahnärztliche Honorar fest. Seitenzähne haben beispielsweise fünf Ebenen: außen (bukkal), innen (oral), die Kaufläche (okklussal) sowie vorne und hinten (approximal). Ein mehrflächiges Inlay deckt einen größeren Bereich ab und ist natürlich im Herstellungsprozess aufwendiger, als die einflächige Variante. Weitere Kostenpunkte sind das Honorar des Zahntechnikers, Begleitleistungen des Zahnarztes sowie Materialkosten. Alle Behandlungspunkte können der Gebührenordnung für Zahnärzte entnommen werden. Eine genaue Übersicht der Gebühren in Form eines detaillierten Kostenvoranschlages für die Behandlung liefert der zuständige Zahnarzt. Die gesetzliche Krankenkasse bezuschusst nicht das Inlay als zahnärztliche Versorgung – dennoch hat der Patient Anspruch auf eine Kassenleistung. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt 50% der Regelversorgungskosten um Zähne zu erhalten bzw. wiederherzustellen und orientiert sich dafür am Befund. Entscheidet sich der Patient für eine umfangreiche bzw. erweiterte Behandlung sowie einen hochwertigen Zahnersatz, muss er die zusätzlichen Kosten über dem Regelsatz selbst bezahlen. Umso wichtiger ist im Vorfeld ein Kosten- und Heilungsplan, der bei der gesetzlichen Krankenversicherung vorgelegt werden kann. Der Krankenversicherungszuschuss wird nur dann bewilligt, wenn der Arzt voraussagt, dass die Versorgung mindestens einen Zeitraum von 2 Jahren überdauert. Das Gesundheitsstrukturgesetz definiert denselben Zeitraum als Gewährleistungsfrist für zahnärztliche Behandlungen. Während der Gewährleistungsfrist ist der Zahnarzt bei Problemen zur kostenlosen Nachbesserung verpflichtet.

Von |April 21st, 2015|Zahngesundheit|0 Kommentare

Zahnimplantat im Fokus

Ein Implantat ersetzt die körpereigene Zahnwurzel und wird mittlerweile als bestmöglicher Zahnersatz gehandelt. Jährlich werden bereits mehr als 500.000 Zahnimplantate gesetzt – Tendenz weiter steigen. Die Implantologie konnte in den letzten 30 Jahren beeindruckende Fortschritte verzeichnen. Angetrieben durch neue Materialien, computergestützte Verfahren und innovative Technologien. Moderne Zahnimplantate sind aus Titan, zwischen 8-16mm lang, mit einem Durchmesser von maximal 6mm. Titan besitzt eine hohe Biokompatibilität und konnte diese Eigenschaft nun schon seit Jahren erfolgreich unter Beweis stellen. Das Material verwächst mit dem Knochen – es entsteht eine extrem feste Verbindung, auch Osseointegration genannt. Seit der Einführung von Titan ist die 5-Jahres-Überlebensrate von Zahnimplantaten beeindruckend hoch. Auf dem Markt gibt es ein- sowie zweiteilige Implantatmodelle. Während der Einheilphase steht das einteilige Implantat in den Mundraum hinein und kann ein unangenehmes Gefühl bereiten. Bei den zweiteiligen Implantaten wird erst nach der Einheilphase ein Implantathals (Interface) eingesetzt, welches wiederum die künstliche Zahnkrone oder Prothese aufnimmt. Überwiegen konnten sich die zusammengesetzten Systeme aufgrund der individuellen Kombinationsmöglichkeiten und den Vorteilen beim Heilungsprozess durchsetzten.

Anwendungsbeispiele für Zahnimplantate

Ob Einzelzahn, große Zahnlücke oder zahnloser Kiefer: Theoretisch kann ein Implantat jeden verlorenen Zahn ersetzten. Die sinnvollste Art der Versorgung hängt von der Ausgang- und Gebisssituation ab. Bei der Implantatplanung werden alle relevanten Faktoren genau unter die Lupe genommen und bilden die Basis für den Behandlungsverlauf sowie den gesamten Erfolg des Eingriffes.

Single crown implant

Bild: Corporation Dental Specialty Group / CC BY-SA 3.0

Kleine Zahnlücke: 51.6% der gesetzten Implantate füllen Einzelzahnlücken – so eine Studie der Universität Bern. Im Idealfall legt sich das Zahnfleisch nach dem Eingriff natürlich an die Krone an und der Zahnverlust ist optisch nicht mehr auszumachen. Das Implantat stellt jedoch Anforderungen an den Abstand zu benachbarten Zahnwurzeln: 1.5-2 mm sollte sie mindestens entfernt liegen, um eine Gefährdung zu vermeiden. Ist die Zahnlücke großer, werden eventuell zwei Implantate benötigt.

Große Zahnlücke: Wenn mehr als 4 aneinanderliegende Zähne in einem Sextanten fehlen, spricht man von einer großen Schaltlücke. Es kann natürlich jeder Zahn einzeln durch ein Implantat mit Krone ersetzt werden. Eine günstigere Variante ist es, mindestens 2 Implantate und eine Brücke zu setzten.

Freiendsituation: Im hinteren Mundbereich (distal) stehen keine natürlichen Brückenpfeiler mehr. Durch das Implantat schafft der Arzt das zusätzlich benötigte Fixierelement für eine Brückenkonstruktion. Es werden 1-3 Implantate benötigt.

Reduzierter Restzahnbestand: Im Mundbereich sind noch bis zu 6 eigene Zähne vorhanden. Die Implantate werden als zusätzliche Pfeiler gesetzte, um einen sicheren sowie festen Sitz von Prothese oder Brücke zu ermöglichen. Die Anzahl der Implantate variiert nach Ausgangssituation.

Zahnloser Kiefer: Bei einer kompletten Zahnlosigkeit ist es nicht notwendig, für jeden einzelnen Zahn ein Implantat zu setzten. Im Unterkiefer können Stabilität und Funktionalität einer Prothese mit 4 Implantaten erfolgreich umsetzten werden. Im Oberkiefer werden meistens mehr Implantate gesetzt, da die Kieferknochenstruktur weicher ist als im Unterkiefer. Oftmals werden die Implantate durch Stegverbindungen verbunden. Sie unterstützen Stabilität und Prothesenverankerung zusätzlich.

Dentures

Bild: Rama / CC BY-SA 2.0 fr

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implantation

Der Erfolg von zylindrischen Zahnimplantaten liegt im 5-Jahresintervall bei 85-90%. Der Wert hängt ab von der Ausgangssituation und ob nach dem einsetzten des Implantates eine Infektion auftritt. Mithilfe von konsequenter Zahnpflege und langfristiger Nachsorge ist es möglich, eine Erfolgsquote im 10-Jahresintervall von 100% zu erreichen. Viele Implantate von Patienten liegen inzwischen länger als 40 Jahre. Die Implantologie gehört mit diesen Werten zu den erfolgreichsten medizinischen Eingriffen. Doch nicht immer ist das Wundermittel anwendbar oder von jahrelangem Erfolg gekrönt. Voraussetzungen sind zum Beispiel ausreichend Platz für das Implantat und Aufbau sowie ein ausgewachsener Kieferknochen. Zusätzlich gibt es die Kontraindikationen – medizinische Gründe, die gegen eine Implantation sprechen. Absolute Kontraindikationen machen einen Eingriff unmöglich. Relative Kontraindikationen wie zum Beispiel Diabetes, Rheuma, Knochenerkrankungen oder Zähneknirschen verkomplizieren den Eingriff oder verschlechtern die Erfolgsaussichten sowie den Heilungsprozess.

Behandlungsablauf

Die erfolgreiche Implantation setzt eine genaue Analyse der Ausgangssituation, umsichtige Planung, präzise Umsetzung sowie eine Prise Geduld voraus. In einem ersten Gespräch mit dem Patienten werden Allgemeinerkrankungen und eingenommene Medikamente besprochen. Zusätzlich wird ein Abdruck des Gebisses für die Modellanalyse abgenommen. Der Zahnarzt fertigt Röntgenaufnahmen vom Zahninneren und dem Kieferknochen an. In einem erweiterten Therapiespektrum kommen ergänzende Röntgentechniken (Computertomographie oder digitale Volumentomographie) zum Einsatz. Diese (kostenpflichtigen!) Aufnahmen ermöglichen eine exakte Vermessung des gesamten Kiefers, visualisieren die Knochenqualität (Dichte) und ermöglichen eine original getreue Implantatplanung. Um das Risiko von Komplikationen zu vermeiden, werden auf Basis der erhobenen Daten Gegenmaßnahmen evaluiert und eingeleitet. Typische Vorbehandlungen sind die Parodontitistherapie, Kiefergelenkbehandlung, Zahnsanierung oder  – falls nicht ausreichend Platz am Kieferknochen zur Verfügung steht – ein Knochenaufbau. Erst wenn alle Gegenanzeigen beachtet, Behandlungsalternativen berücksichtigt und Vorbehandlungen abgeschlossen sind, kann das Implantat eingepflanzt werden.

Bei einer aufwendigen Implantation kann eine stationäre Aufnahme des Patienten erfolgen. In der Regel wird der Eingriff jedoch ambulant, unter Lokalanästhesie durchgeführt und dauert zwischen 20 – 60 Minuten. Der Arzt öffnet zunächst die Schleimhaut und legt den Kieferknochen frei. Dann bohrt er mehrere Male mit geringer Drehzahl sowie Druck und ausreichender Kühlung in Knochen. Dabei steigert er die Länge als auch den Durchmesser des verwendeten Bohrkopfes bei jedem Durchlauf. Das Titanimplantat wird anschließend mithilfe eines Drehmomentschlüssels in den Kieferknochen eingesetzt und das Zahnfleisch wieder vernäht. Die Primärstabilität des Implantats ist entscheiden für den weiteren Heilungsprozess.

Die Operationsstelle sollte nach dem Eingriff nicht direkt belastet werden. Zum Beispiel sollte man beim Zähneputzen die Wunde nie direkt mit einer harten Zahnbürste berühren. Die Mundpflege ist in dieser Zeit dennoch besonders wichtig um eine Entzündung zu vermeiden. Medikamente und kühlende Umschläge unterstützen den Heilungsprozess zusätzlich. Die äußere Wundheilung ist nach circa 10 Tagen abgeschlossen. Die Einheilphase im Kieferknochen kann bis zu 6 Monaten dauern. Wird ein einteiliges Implantatsystem oder gleich die definitive Krone bzw. ein Provisorium eingesetzt, so spricht man von einer Sofortbelastung. Ein Sofortimplantat hingegen bezeichnet den direkten Ersatz der Zahnwurzel nach einem Zahnverlust. Bei einem mehrteiligen Implantat wird erst nach der Einheilphase das Interface mit Krone angefertigt und eingesetzt. Der Zahnersatz sollte anschließend jährlich 3-4 Mal vom Arzt überprüft werden. Erkennt man eine aufkeimende Entzündung frühzeitig, kann ein erfahrener Implantologe Gegenmaßnahmen einleiten und einem unnötigen Implantatverlust entgegenlenken. Viele zahnästhetische Urlaubsreisen locken mit günstigen Preisen, überzeugen aber nicht mit der notwendigen Nähe im Krankheitsfall. Ein lokaler Implantologe in Freiburg betreut den Zahnersatz zuverlässig über viele Jahre hinweg und garantiert die bestmögliche Nachsorge.

Vor- und Nachteile von Zahnimplantaten

Neben der oben bereits beschriebenen hohen Erfolgsquote von Implantaten gibt es noch andere Vorzüge. Zu den direkten Vorteilen gehören: die verbesserte Kaukraft, Phonetik und Ästhetik. Durch die Osseointegration kann der weitere Kieferknochenabbau gestoppt werden. Implantate helfen ebenfalls bei einem großen Nachteil von herkömmlichen Teilprothesen: Viele Träger berichten über einen unangenehmen Druck auf die Schleimhaut und begleitenden Schmerzen. Implantate leiten die Kaufkräfte natürlich und gleichmäßig verteilt auf den Kieferknochen über. Das vermindert den Druck, verbessert den Halt und steigert den Tragekomfort deutlich. Setzt man ein Implantat als Brückenpfeiler ein, muss der Restzahnbestand nicht unnötig beschliffen und somit gefährdet werden.

Als Nachteil kann die notwendige, anspruchsvolle Mundhygiene gewertet werden. Während des Eingriffes können in seltenen Fällen Nerven oder umliegende Zahnwurzeln verletzt werden. Wächst das Implantat starr in den Knochen ein, wird der Kaudruck nicht natürlich abgeleitet. Dies kann wiederum zu Schmerzen und einer Überlastung des Kiefergelenkes führen. Hinzu kommt das Risiko einer Implantatlockerung oder ein Implantatverlust. Weitere unangenehme Punkte sind die lange Behandlungsdauer und die hohen Kosten. Die Leistungen werden von der Krankenkasse nicht direkt erstattet und müssen vom Patienten übernommen werden.

Kosten

Die Kosten für ein Zahnimplantat variieren stark und hängen von notwendigen Vorbehandlungen, Schwierigkeitsgrad des Eingriffes, verwendetem Implantat-Modell sowie zusätzlich benötigte Technik und Material ab. Der Konsument hat wie so oft die Auswahl zwischen Luxusausführungen und kostengünstigen Maßnahmen. Die reine Diagnostik und Planung beim Implantologen kostet pro Kiefer bis zu 250 Euro, die Implantation bis zu 450 Euro. Die Vergütung des Zahntechnikers (Diagnose, Modell, 3D Bohrschablone und Krone) beginnt bei 400 Euro und steigen mit dem Umfang des Arbeitsaufwandes. Addiert man die Materialkosten und weiteren Technikbedarf während und vor dem Eingriff hinzu, dann kostet ein Einzelzahnimplantat zwischen 1.850 – 3.400 Euro, ein herausnehmbarer Zahnersatz zwischen 4.000 – 13.000 Euro, eine Implantatbrücke circa 5.000 Euro und die festsitzende Versorgung bei Zahnlosigkeit beginnt pro Kiefer bei 13.500 Euro. Die genauen Kosten für die Eingriffe können der Gebührenordnung für Zahnärzte entnommen werden.

Höhe des Eigenanteils

Bei diesen Zahlen denken viele Patienten automatisch an ihre Versicherung. Ein Zahnimplantat ist eine Privatleistung und nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen zu finden. Seit 2005 zahlen die gesetzlichen Krankenkassen jedoch Festzuschüsse für den Zahnersatz. Die Krankenkassen orientieren sich dafür am Befund und nicht an der Variante des Zahnersatzes. In welche Methode der Patient den Zuschuss investiert, bleibt ihm überlassen. Die Zuschüsse orientieren sich an den durchschnittlichen Kosten für einfache Behandlungen. Der behandelnde Arzt oder die Krankenkasse gibt genaue Auskunft darüber, wie hoch der Eigenanteil nach Abzug der Festzuschüsse ist. Bei einer privaten Krankenversicherung werden ebenfalls Leistungen erstattet – es existieren jedoch viele unterschiedliche Tarife. Schon vor der Therapie sollte daher der individuelle Behandlungs- und Kostenplan an die Krankenkasse weitergereicht werden, um die Kostenübernahme zu klären. So werden böse Überraschungen im Vorfeld vermieden und der Patient kann guten Gewissens den Behandlungsvertrag mit dem Arzt entgegenblicken. Auch online können Sie sich über Zahnzusatzversicherungen informieren, beispielsweise hier finden Sie Informationen zur Zahnzusatzversicherung.

Gewährleistung & Garantie

Durch die gesetzliche Gewährleistung haftet der behandelnde Zahnarzt 2 Jahre lang für Mängel am Implantat. Voraussetzung ist es, dass der Patient den Schaden nicht selbst verursacht hat. Viele Implantat-Hersteller und Praxen bieten zusätzlich eine freiwillige Garantie von mehreren Jahren auf den Zahnersatz an. Vor allem erfahrene Implantologen locken gerne mit einer Garantie und knüpfen sie gleichzeitig an einen Risikostatus und regelmäßige Nachsorgetermine.

Zusatzqualifikation Implantologe

Bei den hohen Kosten lohnt es sich, ein wenig mehr Zeit in die Suche nach einem guten Implantologen zu investieren. Durch die Approbation erwirbt zunächst jeder Zahnarzt die Befugnis, Zahnimplantate zu setzten. Das bedeutet noch lange nicht, dass er aktuelles Fachwissen um neue Technologien, Verfahren und Methoden besitzt. Kurz: nicht jeder Zahnarzt ist ein Spezialist und gibt das gerne offen zu. Doch wie erkennt man dann einen guten Implantologen? Seit einigen Jahren bietet die Steinbeis-Hochschule in Berlin in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Implantologie den Master of Science in Oral Implantology an. Absolventen dieses Studiengangs sind Spezialisten ihres Faches und kompetente Ansprechpartner. Zusätzlich organisiert die implantologische Fachgesellschaft regionale Fortbildungen und verleiht Fach-Zertifikate. Diese Dokumente sind keine Qualitätsgarantie, jedoch als ein definitiver Interessensnachweis des Zahnarztes zu verstehen – denn die Weiterbildungen sind langjährig, zeitintensiv und werden parallel zum Praxisalltag besucht. In der größten europäischen Gesellschaft für Implantologie sind über 6.500 Mitglieder gelistet. Auch in Freiburg sind einige Zahnimplantat Spezialisten der DGI registriert.

Weitere Tipps zur Zahnarztsuche, Zukunftsaussichten und wertvolle Informationen liefert der abschließende Videobeitrag.

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Von |April 10th, 2015|Zahngesundheit|0 Kommentare

Zahnimplantate: Neue Wurzel für einen starken Halt

Die Zähne gehören zum Verdauungssystem des Menschen. Sie ermöglichen die Zerkleinerung von Nahrungsmitteln und gleichzeitig eine genussvolle Mahlzeit. Zähne haben zusätzlich einen direkten Einfluss auf die Sprachbildung und unterstützen im Sichtbarkeitsbereich die individuelle Ausstrahlung. Gepflegte Zähne geben dem Träger Selbstvertrauen und verleihen ein positives Lebensgefühl im Alltag. Bei extremen Fällen von Zahnverlust kann wiederum die Sprache und Ausdrucksfähigkeit beeinträchtigt werden – man fühlt sich in Gesprächen unwohl und oftmals verunsichert. Diese Auswirkungen können gravierend sein und die Lebensqualität der betroffenen Person stark mindern. Die Zahnmedizin liefert aktuell eine Vielzahl an Methoden, um Zähne zuverlässig zu ersetzten. Innovative technologische Errungenschaften und neue Materialien wie zum Beispiel Titan haben die Zahnmedizin in den letzten Jahren zu effektiven Behandlungsmethoden inspiriert. Nachfolgenden finden Sie weitere Informationen zum Thema Zahnverlust, Zahnimplantat, Risiken, Kosten, Behandlungsverlauf sowie Tipps für die Suche nach einem fachkundigen Arzt und einem erfolgreichen Zahnimplantat in Freiburg.

Ursachen für Zahnverlust

Zum natürlichen Zahnbestand eines erwachsenen Menschen gehören 32 Zähnen. Ein Zahnverlust kann einen oder mehrere Zähne umfassen und verschiedene Gründe haben. Zu den möglichen Ursachen gehören Unfälle oder ähnliche, äußere Krafteinwirkungen im Mundbereich. Eine weitere Gefahrenquelle sind Bakterien – sie sind die Ursache für Karies und entstehen durch ungenügende oder falsche Zahnhygiene. Der Zahnbelag greift den Zahnschmelz an, dieser wird mit der Zeit porös und öffnet ein Tor für die Bakterien in das Zahninnere. Ohne ärztliche Behandlung breitet sich der Karies weiter bis zur Zahnwurzel aus, kann zum Zahnverlust führen und über den Kieferknochen weitere Zähne oder andere Körperorgane erreichen. Bei der Parodontitis greifen Bakterien den Zahnhalteapparat (Zahnfleisch, Zahnfach, Zahnwurzel) an und führen zu Entzündungen sowie dem Abbau der Kieferknochensubstanz. Parodontitis ist die häufigste Ursache für Zahnverlust im erwachsenen Alter. Zusätzlich können schwere Allgemeinerkrankungen, Immunschwächen oder chronische Leiden das Risiko für Entzündungen im Mundbereich erhöhen und so zum Zahnverlust führen.

Zahnersatz: Brücke, Prothese und Implantat?

Die Möglichkeiten einen Zahn zu ersetzten sind vielfältig. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem festsitzenden und herausnehmbaren Zahnersatz sowie der kombinierten Variante. Bei einem festsitzenden Zahnersatz nehmen die umliegenden Zähne den Ersatz und dessen Kaukräfte mit auf. Dabei gilt die Faustregel, dass jeder Zahn den Kaudruck eines weiteren Zahnes tragen kann. Ein herausnehmbarer Zahnersatz steht dem deutlich nach und kann oftmals nicht die komplette Sprech- sowie Kaufunktion wiederherstellen. Ist ein Zahn nur oberflächlich beschädigt, kann eine festsitzende Krone den gesunden Part ergänzen. Hierfür wird die Oberfläche des beschädigten Zahnes abgeschliffen und mit einem künstlichen Aufsatz versehen. Die Vorteile: Die Zahnwurzel bleibt erhalten und umliegende Zähne werden nicht gefährdet. Durch eine Krone wird der Zahn nicht ersetzt, sondern stabilisiert und rekonstruiert.

Ist die Wurzel zu sehr beschädigt, kommt als Zahnersatz nur ein eigenständiges Implantat, eine Brückenversorgung oder eine Zahnprothese infrage. Jeder Zahnersatz hat weitere Unterarten sowie unterschiedliche Vor- und Nachteile. Diese sollte zusammen mit den individuellen Anforderungen des Patienten in der Planungsphase genau beachtet werden.

Zahnbrücke

Bei kleineren Zahnlücken können Brücken eingesetzt werden. Die vorhandenen Nachbarzähne fungieren als Brückenpfeiler für den Zahnersatz. Der Brückenkörper wird wiederum an den Fixierelementen befestigt und ersetzt den fehlenden Part. Eine Brücke kann festsitzend oder herausnehmbar sein. Die verwendeten Materialien sind Keramik, Metall und Zement. Die Nachteile von Brücken sind die notwendige Präparation und anschließende, permanente Belastung der tragenden Pfeilerzähne. Der Zahnschmelz von gesunden Zähnen wird durch die Beschleifung beschädigt, weitere Zahnschäden können Folgen. Bei einer Freiendsituation kann keine Brücke eingesetzt werden. Auch wenn die Zahnlücke zu groß ist, kommt dieser Zahnersatz nicht infrage: Stehen die Zahnpfeiler zu weit auseinander, führt das zu einer Überbelastung der Brückenkonstruktion und im schlimmsten Fall zu einem weiteren Zahnverlust. Brücken haben im Mund eine durchschnittliche Verweildauer von 10-15 Jahren. Das Zahnfleisch bildet sich über die Jahre zurück, der freiliegende Zahnhals ist für Karies einfach zugänglich. Nach dem Eingriff gehören eine gründliche Zahnpflege sowie regelmäßige Kontrolltermine zum Pflichtprogramm.

Bruecke dental

Bild: Bin im Garten / CC BY-SA 3.0

Zahnprothese

Eine Prothese ist ein herausnehmbarer Zahnersatz. Eine Teilprothese ersetzt eine Zahnreihe, eine Vollprothese das gesamte Gebiss. Eine Vollprothese haftet durch den Unterdruck und Adhäsion am Kiefer. Prothesen am Oberkiefer haften überraschenderweise gut – im Unterkiefer ist das Ergebnis in vielen Fällen nicht zufriedenstellend. Dieser Zahnersatz kann vom Patienten selbstständig entfernt und gereinigt werden. Bei Prothesen entstehen zum Leidwesen der Patienten nicht selten unnatürliche Druckbelastungen und begleitende Schmerzen im Kieferbereich. Zusätzlich kann sich die Kieferknochensubstanz über die Jahre zurückbilden. Die Passform und Stabilität der Prothese wird so negativ beeinflusst.

Unterkiefer Total Prothese

Bild: Lucaperabo / CC BY-SA 3.0

Zahnimplantat

Das Implantat liefert die perfekte Basis für den kombinierten Zahnersatz. Es ermöglicht eine naturnahe, vollständige und funktionsfähige Rekonstruktion der fehlenden Zähne. Eine oder mehrere künstliche Zahnwurzeln werden fest im Kieferknochen verankert und ermöglicht den Aufsatz von Kronen, Brücken und Prothesen. Der künstliche Aufsatz kann wie ein natürlicher Zahn gereinigt werden. Die Nachteile liegen im operativen Eingriff, der langen Behandlungsdauer sowie den vergleichbar hohen Kosten.

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1. Zahnfleisch / 2. Knochengewebe / 3. Schraubenförmiges Implantat

Bild: ISebestyen / CC BY-SA 4.0

 

Von |April 10th, 2015|Zahngesundheit|0 Kommentare

Probleme an der Wurzel: Endodontie

Endodontologie ist die Lehre vom Zahninneren. Sie widmet sich den Erkrankungen des Wurzelspitzengewebes sowie des Pulpa-Dentin-Komplexes. Die Pulpa setzt sich aus Zahnmark, Lymphgefäßen, Bindegewebe, Nerven und Blut zusammen. Entzündungen an der Pulpa sind irreversibel. Der Zahn kann die Keime im Inneren nicht eigenständig bekämpfen da ein internes Lymphabflusssystem fehlt. Eine Entzündung im Inneren des Zahns ist begleitet von unangenehmen Schmerzen. Breiten sich die Bakterien weiter aus, reagiert der Körper mit Folgesymptomen am ganzen Körper.

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Bild: Uwemuell / Wikimedia Commons

Die Wurzelkanalbehandlung – umgangssprachlich oft als Wurzelbehandlung bezeichnet – ist der am häufigsten durchgeführte endodontologische Eingriff. Ziel der Behandlung ist es den Zahn zu erhalten, wenn ein Zahnnerv entzündet oder bereits abgestorben ist. Wenn wiederholte Wurzelkanalbehandlungen keine Besserung im Krankheitsverlauf bringen, erfolgen die chirurgische Wurzelspritzenresektion oder eine Zahnextraktion.

Krankheitsverlauf

Die Entzündung im Zahninneren kann durch eine fehlerhafte zahnärztliche Behandlung oder einen Unfall mit Zahnschaden entstehen. Die meisten Wurzelerkrankungen beginnen jedoch mit Karies – Bakterien, die sich über die Zeit bis in das Zahnmark gefressen haben. Das umliegende Gewebe entzündet sich und drückt zusätzlich auf den Zahnnerv. Die Schmerzen werden schnell stärker. Ignoriert man das körpereigene Warnsystem und scheut weiterhin den Gang zum Zahnarzt, breiten sich die Keime weiter im Mund aus. Die Zahnwurzel vereitert, Bakterien können auf den Kieferknochen übergehen und lassen die Backe anschwellen. Spätestens jetzt kann die Entzündung andere Körperorgane erreichen und sollte dringend vom Arzt behandelt werden.

Diagnose

Die Diagnose umfasst eine Dokumentation des Schmerzverlaufs, das Abklopfen der Zähne, die Untersuchung des Zahnfleisches und dem Sensibilitätstest. Hierfür setzt der Arzt die Zähne einem Kältereiz aus. Ein abgestorbener Zahnnerv reagiert nicht mehr auf die Kälte – ein gesunder oder entzündeter Zahn reagiert mit Schmerz. Die Schmerzreaktion von einem entzündeten Nerv ist jedoch heftiger und von längerer Dauer. Zusätzlich wird ein Röntgenbild angefertigt. Entzündungsherde und abgestorbene Nerven können damit genau visualisiert und lokalisiert werden.

Behandlungsablauf

Eine Wurzelkanalbehandlung benötigt in der Regel mehrere Sitzungen. Nach der lokalen Betäubung wird der Zahn zunächst aufgebohrt und gereinigt. Der Arzt entfernt alles, was sich noch entzünden könnte. Dazu gehören Mark, Nerv und umliegendes Gewebe. Anschließend geht es an das Innere der Wurzelkanäle. Die Kanäle sind manchmal stark gekrümmt und verkomplizieren den Eingriff. Der Arzt verwendet jetzt winzige, biegsame Feilen sowie Röntgenbilder und ein Mikroskop als Orientierungshilfen. Ist ein Kanal ausgefeilt und sauber, wird er mehrmals mit desinfizierenden Lösungen behandelt. Die Prozedur wird wiederholt, bis der komplette Zahn frei von Keimen ist. Übersieht der Zahnarzt einen geringen Teil, kann die Entzündung erneut aufkeimen. Der Zahn wird nach dem Eingriff nicht gleich permanent versiegelt. Ein Provisorium mit medikamentösen Einlagen schützt den Zahn bis zur nächsten Sitzung und vermeidet das neue Eintreten von Keimen. In der Regel warten Ärzte bis zu sechs Wochen lang ab, ob das Schmerzgefühl zurückkehrt. Ein Anzeichen dafür die Prozedur zu wiederholen. Ist das nicht der Fall, wird der Zahn mit verschiedenen Materialien wie zum Beispiel Gummistiften, Kunststoff, Füllpaste und Zement permanent verschlossen.

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Bild: Jeremykemp / CC BY-SA 3.0

Erfolgsaussichten

Behandlungen am Wurzelkanal sind schwierige Eingriffe. Sie erfordern Erfahrung, Fingerspitzengefühl, die notwendige Technik sowie viel Geduld und Zeit. Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht – der Behandlungsverlauf hängt vom Schaden am Zahn, der Widerstandsfähigkeit der Wurzel sowie den Fähigkeiten des Arztes ab. Die Wurzel oder Zahnkrone kann zum Beispiel während der Behandlung brechen. In jedem Fall stirbt der Zahn ab – der Eingriff zerstört die Blutversorgung zum Körper. Der Zahn wird dadurch schneller brüchig und verfärbt sich mit der Zeit grau. Die Behandlung bedarf mehrere Eingriffe und regelmäßige, jahrelange Kontrolltermine. Aus diesem Grund sollten bei der Praxiswahl in jedem Fall lange Anfahrtswege vermieden und ein lokaler Arzt gewählt werden. Nach einer erfolgreichen Therapie bleibt ein wurzelbehandelter Zahn viele weitere Jahre erhalten und leistet zuverlässige Dienste.

Kosten

Die Kosten der Behandlung variieren stark nach Aufwand, verwendetem Material und Technik sowie Anzahl der Sitzungen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Standard-Wurzelkanalbehandlung. Nicht übernommen werden Kosten für Behandlungen, deren Erfolg ungewiss ist. Für Behandlungen bei Backenzähnen gelten besondere Richtlinien. Die Praxis rechnet bewilligte Leistungen direkt mit der Krankenkasse ab. Zusätzliche Leistungen muss der Patient selbst begleichen. Dazu gehören zum Beispiel der Einsatz des Mikroskops, experimentelle Behandlungsmethoden oder teure Füllungen. Der behandelnde Arzt kann genaue Auskunft darüber geben, welche Maßnahmen als Zusatzleistung gewertet werden und erstellt vor Behandlung einen Kostenvoranschlag.

Von |April 8th, 2015|Zahngesundheit|0 Kommentare