Die Zähne gehören zum Verdauungssystem des Menschen. Sie ermöglichen die Zerkleinerung von Nahrungsmitteln und gleichzeitig eine genussvolle Mahlzeit. Zähne haben zusätzlich einen direkten Einfluss auf die Sprachbildung und unterstützen im Sichtbarkeitsbereich die individuelle Ausstrahlung. Gepflegte Zähne geben dem Träger Selbstvertrauen und verleihen ein positives Lebensgefühl im Alltag. Bei extremen Fällen von Zahnverlust kann wiederum die Sprache und Ausdrucksfähigkeit beeinträchtigt werden – man fühlt sich in Gesprächen unwohl und oftmals verunsichert. Diese Auswirkungen können gravierend sein und die Lebensqualität der betroffenen Person stark mindern. Die Zahnmedizin liefert aktuell eine Vielzahl an Methoden, um Zähne zuverlässig zu ersetzten. Innovative technologische Errungenschaften und neue Materialien wie zum Beispiel Titan haben die Zahnmedizin in den letzten Jahren zu effektiven Behandlungsmethoden inspiriert. Nachfolgenden finden Sie weitere Informationen zum Thema Zahnverlust, Zahnimplantat, Risiken, Kosten, Behandlungsverlauf sowie Tipps für die Suche nach einem fachkundigen Arzt und einem erfolgreichen Zahnimplantat in Freiburg.

Ursachen für Zahnverlust

Zum natürlichen Zahnbestand eines erwachsenen Menschen gehören 32 Zähnen. Ein Zahnverlust kann einen oder mehrere Zähne umfassen und verschiedene Gründe haben. Zu den möglichen Ursachen gehören Unfälle oder ähnliche, äußere Krafteinwirkungen im Mundbereich. Eine weitere Gefahrenquelle sind Bakterien – sie sind die Ursache für Karies und entstehen durch ungenügende oder falsche Zahnhygiene. Der Zahnbelag greift den Zahnschmelz an, dieser wird mit der Zeit porös und öffnet ein Tor für die Bakterien in das Zahninnere. Ohne ärztliche Behandlung breitet sich der Karies weiter bis zur Zahnwurzel aus, kann zum Zahnverlust führen und über den Kieferknochen weitere Zähne oder andere Körperorgane erreichen. Bei der Parodontitis greifen Bakterien den Zahnhalteapparat (Zahnfleisch, Zahnfach, Zahnwurzel) an und führen zu Entzündungen sowie dem Abbau der Kieferknochensubstanz. Parodontitis ist die häufigste Ursache für Zahnverlust im erwachsenen Alter. Zusätzlich können schwere Allgemeinerkrankungen, Immunschwächen oder chronische Leiden das Risiko für Entzündungen im Mundbereich erhöhen und so zum Zahnverlust führen.

Zahnersatz: Brücke, Prothese und Implantat?

Die Möglichkeiten einen Zahn zu ersetzten sind vielfältig. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem festsitzenden und herausnehmbaren Zahnersatz sowie der kombinierten Variante. Bei einem festsitzenden Zahnersatz nehmen die umliegenden Zähne den Ersatz und dessen Kaukräfte mit auf. Dabei gilt die Faustregel, dass jeder Zahn den Kaudruck eines weiteren Zahnes tragen kann. Ein herausnehmbarer Zahnersatz steht dem deutlich nach und kann oftmals nicht die komplette Sprech- sowie Kaufunktion wiederherstellen. Ist ein Zahn nur oberflächlich beschädigt, kann eine festsitzende Krone den gesunden Part ergänzen. Hierfür wird die Oberfläche des beschädigten Zahnes abgeschliffen und mit einem künstlichen Aufsatz versehen. Die Vorteile: Die Zahnwurzel bleibt erhalten und umliegende Zähne werden nicht gefährdet. Durch eine Krone wird der Zahn nicht ersetzt, sondern stabilisiert und rekonstruiert.

Ist die Wurzel zu sehr beschädigt, kommt als Zahnersatz nur ein eigenständiges Implantat, eine Brückenversorgung oder eine Zahnprothese infrage. Jeder Zahnersatz hat weitere Unterarten sowie unterschiedliche Vor- und Nachteile. Diese sollte zusammen mit den individuellen Anforderungen des Patienten in der Planungsphase genau beachtet werden.

Zahnbrücke

Bei kleineren Zahnlücken können Brücken eingesetzt werden. Die vorhandenen Nachbarzähne fungieren als Brückenpfeiler für den Zahnersatz. Der Brückenkörper wird wiederum an den Fixierelementen befestigt und ersetzt den fehlenden Part. Eine Brücke kann festsitzend oder herausnehmbar sein. Die verwendeten Materialien sind Keramik, Metall und Zement. Die Nachteile von Brücken sind die notwendige Präparation und anschließende, permanente Belastung der tragenden Pfeilerzähne. Der Zahnschmelz von gesunden Zähnen wird durch die Beschleifung beschädigt, weitere Zahnschäden können Folgen. Bei einer Freiendsituation kann keine Brücke eingesetzt werden. Auch wenn die Zahnlücke zu groß ist, kommt dieser Zahnersatz nicht infrage: Stehen die Zahnpfeiler zu weit auseinander, führt das zu einer Überbelastung der Brückenkonstruktion und im schlimmsten Fall zu einem weiteren Zahnverlust. Brücken haben im Mund eine durchschnittliche Verweildauer von 10-15 Jahren. Das Zahnfleisch bildet sich über die Jahre zurück, der freiliegende Zahnhals ist für Karies einfach zugänglich. Nach dem Eingriff gehören eine gründliche Zahnpflege sowie regelmäßige Kontrolltermine zum Pflichtprogramm.

Bruecke dental

Bild: Bin im Garten / CC BY-SA 3.0

Zahnprothese

Eine Prothese ist ein herausnehmbarer Zahnersatz. Eine Teilprothese ersetzt eine Zahnreihe, eine Vollprothese das gesamte Gebiss. Eine Vollprothese haftet durch den Unterdruck und Adhäsion am Kiefer. Prothesen am Oberkiefer haften überraschenderweise gut – im Unterkiefer ist das Ergebnis in vielen Fällen nicht zufriedenstellend. Dieser Zahnersatz kann vom Patienten selbstständig entfernt und gereinigt werden. Bei Prothesen entstehen zum Leidwesen der Patienten nicht selten unnatürliche Druckbelastungen und begleitende Schmerzen im Kieferbereich. Zusätzlich kann sich die Kieferknochensubstanz über die Jahre zurückbilden. Die Passform und Stabilität der Prothese wird so negativ beeinflusst.

Unterkiefer Total Prothese

Bild: Lucaperabo / CC BY-SA 3.0

Zahnimplantat

Das Implantat liefert die perfekte Basis für den kombinierten Zahnersatz. Es ermöglicht eine naturnahe, vollständige und funktionsfähige Rekonstruktion der fehlenden Zähne. Eine oder mehrere künstliche Zahnwurzeln werden fest im Kieferknochen verankert und ermöglicht den Aufsatz von Kronen, Brücken und Prothesen. Der künstliche Aufsatz kann wie ein natürlicher Zahn gereinigt werden. Die Nachteile liegen im operativen Eingriff, der langen Behandlungsdauer sowie den vergleichbar hohen Kosten.

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1. Zahnfleisch / 2. Knochengewebe / 3. Schraubenförmiges Implantat

Bild: ISebestyen / CC BY-SA 4.0