Jeder will sie, aber kaum einer hat sie von Natur aus: Strahlende, schneeweiße Zähne. Während es in Japan einst en vogue war, sich die Zähne zu schwärzen, stimmt man heute überein, dass weiße Zähne ein Symbol für Schönheit sind. Kein Wunder – symbolisieren weiße Zähne doch Gesundheit, Reinheit und Jugend. Doch so sehr man die Beißer auch hegt und pflegt: Ernährungs- und altersbedingten Abdunkelungen ist auf herkömmliche Weise kaum nachzukommen. Da hilft auch kein noch so akkurates und ausdauerndes Schrubben. Wer angesichts der in der Werbung hochgehaltenen Vorbilder an seiner Zahnfarbe verzweifelt, der sei erst einmal getröstet: Ehrlicherweise muss man den naturbelassenen Beißerchen zu Gute halten, dass das Weiß, was in der Werbung erstrahlt, weit über das Natürliche herausgeht. Trotzdem – die Mode macht erfinderisch und um dem Schönheitsideal nachzukommen, gibt es mittlerweile verschiedenste Möglichkeiten. Die Zähne vom Zahnarzt aufhellen zu lassen, was unter dem englischen Begriff „Bleaching“ bekannt ist, ist eine sehr beliebte, aber auch umstrittene Methode. Welche unterschiedlichen Wege es gibt, wie sich zahnärztliche Durchführung und die Do-it-yourself-Variante Zuhause unterscheiden und ob es auch Alternativen zum chemischen Bleichen gibt, erfahren Sie hier.

Zahnverfärbungen

  • Koffein
  • Teein
  • Nikotin
  • Rotwein

Um nur einmal einige der Übeltäter zu nennen, die für die allmähliche Abdunkelung unserer Zähne verantwortlich sind. Sie alle sorgen dafür, dass die Farbe unserer Zähne mit der Zeit eher einem hellen Gelb als einem strahlenden Weiß gleicht. Die Farbstoffe dieser Lebensmittel lagern sich als dünner Belag auf den Zähnen oder im Zahnschmelz ab, der ihre Strahlkraft verringert und sie schließlich dunkler macht. Aber auch Medikamente können solche Abdunkelungen zur Folge haben, insbesondere die häufige Einnahme von Antibiotika sei hier genannt. Und natürlich spielt das Alter auch eine Rolle, denn auch unsere Zähne altern und wenn die Schicht des Zahnschmelzmantels mit der Zeit immer dünner wird, schimmert immer mehr der Dentinkern durch – und der ist leider eher gelblich. Um das Ganze noch zu komplettieren, ist auch Zahnstein nicht unschuldig an dunkler wirkenden Zähnen – dieser kann aber ganz einfach vom Zahnarzt entfernt werden. Was also tun gegen den schleichenden, allmählichen Verlust des Zahnweiß? Wenn es um ein strahlendes Lächeln geht, bieten Zahnärzte, Drogerien und Onlineshops vielfältige und unterschiedliche Möglichkeiten. Je nach Bedarf und Zahnzustand sollte man sich für die ein oder andere Variante entscheiden.

Bleaching – Wenn die Chemie stimmt…

Sichtbar weißere Zähne – mit Gelschienen, Strips und Pasten ist das heutzutage kein Problem. Doch wie wirken all diese Beautyhelferchen genau? Mit Zaubertricks hat das wenig zu tun. Sowohl ZahnärztInnen als auch die in Eigenregie arbeitenden Strahlemänner und -frauen erzielen ihre Erfolge dank ein wenig  Chemie. Und diese ist in Grundzügen leicht und verständlich erklärt:

Beim Aufhellen der Zähne unterscheidet man  zwei chemische Methoden, die zwar auf komplett entgegengesetzten Vorgängen beruhen, sich aber des gleichen Stoffes bedienen: Sauerstoff. Einmal wäre da die sogenannte „Reduktionsbleiche“.

Reduktionsbleiche

strahlend weiße Zähne dank BleachingDie Reduktionsbleiche setzt, wie der Name es schon vermuten lässt, auf die Reduktion des Sauerstoffgehalts. Genauer gesagt wird den Verfärbungen der Zähne bei dieser Variante mit Hilfe von Schwefelverbindungen Sauerstoff entzogen. Hierdurch verändert sich die Zusammensetzung der farbgebenden chemischen Verbindungen, das Resultat sind farblose chemische Verbindungen. Dieser niedrigere Sauerstoffgehalt kann aber in der natürlichen Umgebung der aufgehellten Zähne nicht dauerhaft auf dem niedrigen Level bleiben, da die Zähne in ihrer Umgebung ja zwangsläufig immer wieder mit Sauerstoff in Verbindung kommen – der Erfolg dieser Methode ist also nur von kurzer Dauer und die Verfärbungen werden schnell wieder sichtbar. Wer auf Reduktionsbleiche setzt, sollte dies im Kopf behalten. Diese Methode hat aber trotzdem ihre Berechtigung, wenn man sich etwa für einen besonderen Tag oder Urlaub herausputzen möchte. Aber auch denen, die auf etwas langfristigere Ergebnisse hoffen, kann geholfen werden, denn für sie gibt es einen weiteren Weg:

Oxidationsbleiche

Die zweite Methode ist die sogenannte „Oxidationsbleiche“: Hierbei werden die Farbstoffe im Zahnschmelz durch Oxidation gespalten, die so veränderten Pigmente sind farblos. Die Farbstoffe werden also durch Freisetzung von Sauerstoff  zerstört und ausgebleicht. Das geschieht durch Wasserstoffperoxid, welches bekannterweise ja auch beim Blondieren ( also Ausbleichen ) der Haare eingesetzt wird. Bei „vitalen“ Zähnen – also solchen, die noch gesund sind – hält dieser Effekt zwei, bei entsprechend guter Pflege auch mal bis zu vier Jahre, an. Die Ergebnisse der Oxidationsbleiche sind also deutlich länger sichtbar als die der Reduktionsbleiche, auch hier kann man aber nicht auf lebenslanges Zahnweiß ohne Anwendungswiederholungen hoffen. Eine Wiederholung des Bleichens ist allerdings kein Problem.

In-Office Bleaching

Wer sich für ein Bleaching interessiert oder schon entschieden hat, muss nun noch entscheiden, ob er das Zähne Aufhellen einem Fachmann überlässt oder es lieber selbst probiert. Wer hiermit noch keine Erfahrungen hat und sich ein wenig unsicher fühlt, sollte lieber mehr in seine Beißerchen investieren und zu einem Zahnarzt gehen. Vor der tatsächlichen Behandlung führt der Zahnarzt eine ausführliche Beratung durch, bei der Fragen geklärt werden und wichtige Absprachen getroffen werden können. Dazu gehört zum Beispiel, wie weiß die Zähne schlussendlich werden sollen. Dies liegt allerdings nicht ausschließlich in der Hand des Arztes, sondern hängt auch von der Ausgangslage ab. In der Regel kann mit einem Bleaching eine Aufhellung um 7 bis 9 Farbstufen erreicht werden, was bei der durchschnittlichen Ausgangssituation einem strahlenden Weiß schon sehr, sehr nahe kommt. Dies hängt jedoch von der verwendeten Methode ab. Generell gibt es vier gängige Methoden, die der Zahnarzt durchführt.

Powerbleaching:

Wer sich in die Hände eines Zahnarztes begibt, hat einen Vorteil: Er kann das gewünschte Zahnweiß um einiges schneller haben. Der Grund ist folgender: Zahnärzte dürfen mit deutlich höheren Konzentrationen von Wasserstoffperoxid arbeiten. Die freiverkäuflichen Produkte unterliegen – zum Schutz der unerfahrenen Nutzer – bestimmten Regelungen und Beschränkungen und sind daher nicht annähernd so wirksam wie die Produkte der Profis.

Wer sich für ein Powerbleaching entscheidet, der bekommt beim Zahnarzt ein hochkonzentriertes Bleichmittel aufgetragen. Je nach Ergebniswunsch wird dieser Vorgang dann einige Male wiederholt. In der Regel dauert das Prozedere eine bis eineinhalb Stunden und ist somit um einiges schneller als die Home Variante. Selbstverständlich gehört auch zu dieser Behandlungsmethode ein ausführliches Gespräch vorab, um Zahngesundheit und Wünsche abzuklären. Um das Zahnfleisch vor dem hochkonzentrierten Bleichmittel zu schützen und Schäden zu verhindern, wird dieses vor dem Auftragen des Gels abgedeckt.

Powerbleaching mit Lichtaktivierung

Wer es noch eiliger hat, kann auch die Galoppmethode unter den Bleachingmöglichkeiten wählen – das Power Bleaching mit einer Lichtaktívierung. Diese Behandlung gleicht dem normalen Powerbleaching, allerdings wird das Bleachinggel nach dem Auftrag auf den Zähnen mit einer UV-Lampe bestrahlt. Die Folge ist ein deutlich schnelleres Einwirken wodurch auch die Behandlung nochmals verkürzt wird. Dank  dieser Methode kommt man schon nach etwa einer Stunde mit strahlend weißem Lächeln aus dem Behandlungszimmer. Ebenso funktioniert

Laserbleaching

Sprichwörtlich in einem „Affenzahn“ kann man dank Laserbleaching zu weißen Zähnen kommen. Das Prinzip entspricht der Lichtaktivierung: Mit einem entsprechenden Gel versehene Zähne werden mit einer Laser-Lichtquelle bestrahlt. Das dauert für alle (!) Zähne nur eine Minute und das Ergebnis ist sofort sichtbar. Meistens empfiehlt sich noch eine Wiederholungssitzung innerhalb von zwei Wochen, um zu dem gewünschten Ergebnis zu kommen, das hängt jedoch vom Ziel ab. Laserbleaching ist  also nochmals deutlich schneller als das Powerbleaching mit Lichtaktivierung – allerdings hat das auch seinen Preis und mit etwa 700 € ist diese Methode auch die teuerste.

Dauer, Kosten , Risiken

Die Behandlung beim Zahnarzt ist kurz und nach ein bis zwei Stunden hat man das gewünschte Ergebnis. Die Kosten der Behandlung variieren stark, natürlich sind diese abhängig von der Methode, aber auch der Standort des Arztes hat hierauf große Auswirkungen. Günstigere Angebote gibt es in Städten, weil hier der Konkurrenz- und Preiskampf die Preise drückt, wer auf dem Land nach einer Praxis sucht, muss mit höheren Preisen rechnen. Schwankungen von 100-200 € sind hier keine Seltenheit.

Home-Bleaching

Das Home-Bleaching kombiniert eine fachgerechte Betreuung durch einen Zahnarzt und dementsprechend regelmäßige Kontrollbesuche mit der selbstständigen Anwendung des Bleichgels zu Hause. Als Vorbereitung wird zunächst eine dünne Schiene für die Zähne passgenau angefertigt. Hierfür muss der Zahnarzt einen Abdruck des Gebisses anfertigen. Nachdem der Arzt einem alles Notwendige erklärt hat,  kann man die Schiene mitsamt eines Bleichgels mit nach Hause nehmen und sich dort daran machen, das Weiß aus seinen Zähnen zu kitzeln. Das Gel muss über einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen  (je nachdem, wie schnell das gewünschten Ergebnis erreicht wird) regelmäßig aufgetragen werden. Die Anweisungen des Arztes können hierbei variieren, so müssen einige die Schiene nachts tragen, andere tagsüber einen gewissen Zeitraum und wieder andere müssen das ganze kombinieren. All das wird individuell abgesprochen und hängt vom Patienten ab.

Dauer, Kosten, Risiken

Die Kosten für Home-Bleaching belaufen sich auf etwa 200-500 €, wer etwas günstiger wegkommen möchte, kann auch nur zur Betreuung zum Arzt gehen und Schiene und Präparate selbstständig kaufen. Bei guter Zahnpflege muss man spätestens nach 2-3 Jahren wieder über eine Auffrischung nachdenken. Da das Bleaching keinen gesundheitlichen Nutzen, sondern nur ästhetische Gründe hat, werden die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen. Das Bleaching mit Bleichgel hat einige Nebenwirkungen, vor allem kann es zu vorübergehender Hypersensibilisierung der Zähne kommen.

Risiken und Nebenwirkungen des Bleaching-Gels

Wer schön sein will, muss leiden. Dieses Sprichwort kann unter Umständen auch bei Bleichmitteln zutreffen. Denn das Gel kann unter Umständen folgende Nebenwirkungen mit sich bringen:

      ­-­     Zahnfleischreizung

  • Hypersensibilisierung der Zähne und Zahnhälse
  • Schädigung des Zahnnervs bei Karies
  • Entmineralisierung der Schmelzoberfläche
  • reduzierte Härte des Zahnschmelzes
  • niedrigeres Elastizitätsmodul des Zahnes
  • Quecksilberfreisetzung bei Amalgamfüllungen
  • poröse Kunststofffüllungen

Eine eventuelle Zahnfleischreizung und Hypersensibilisierung der Zähne und Zahnhälse (also erhöhte Empfindlichkeit gegenüber kalt und heiß) klingt meist mit der Beendigung der Behandlung ab. Besondere Vorsicht ist allerdings bei Drogerie-Schienen oder ähnlichem geboten, da diese nicht individuell angepasst sind und die Gefahr austretenden Bleichgels hier höher ist.   Anders ist das bei einer eventuellen Schädigung des Zahnnervs. Um diese Schäden zu vermeiden ist es daher unbedingt wichtig, vor der Zahnaufhellung  –  sei es mit ärztlicher Betreuung oder ohne – eine Kontrolle hinsichtlich des Gebisszustandes durchführen zu lassen. Bei kariösen Zähnen ist dringend von einer Behandlung abzuraten. Neue Studien haben ergeben, dass das Aufhellen der Zähne durch Bleichmittel die Härte des Zahnschmelzes reduziert und auch das Elastizitätsmodul niedriger ist. Letzteres bedeutet, dass der Zahn sich weniger von äußeren Krafteinwirkungen erholen kann. Bis heute ist man sich nicht im Klaren, ob der Zahn sich von der Entmineralisierung des Zahnschmelzes wieder erholen kann. Um möglichst wenig Risiken einzugehen, sollte man folgendes vorher bedenken und prüfen: All diejenigen, die auf Peroxide allergisch reagieren, sollten auf Bleachingprodukte grundsätzlich verzichten. Wer Amalgamfüllungen hat, sollte diese sicherheitshalber vorher mit einem Lack versiegeln lassen, denn sonst könnte durch das Bleichmittel Quecksilber freigesetzt werden. Hier ist also Vorsicht geboten. Auch Kunststofffüllungen sind vor dem Bleichmttel nicht gefeit: Sie können porös werden und sind daher durch Bleaching in ihrer Lebensdauer eingeschränkt.

Fazit: die Qual der Wahl

Weißer werden die Zähne durch die vier Methoden Power-Bleaching, Power-Bleaching mit Lichtaktivierung, Laserbleaching und Home-Bleaching allemal, aber für welche der Wege soll man sich nun am besten entscheiden? Hier sollte man zwischen Kosten, Zeitaufwand abwägen.

Methode Zeitaufwand Kosten Das spricht dafür Das spricht dagegen
Home-Bleaching Gut und gerne 2 Wochen 200-500 € Deutlich günstiger Lästiger Aufwand: bis zu 2 Wochen täglich einen Schiene zw. 30 Min und mehreren Stunden tragen.
Power-Bleaching  ca. 400-800 € Kurze Behandlung Der Preis.
Power-Bl. mit Lichtaktivierung Etwas mehr als Power- Bleaching Kurze Behandlung, Ergebnis sofort sichtbar. Man muss noch etwas tiefer in den Geldbeutel greifen.
Laserbleaching Meist ab 700,00 € Sichtbar weiße Zähne in sekundenschnelle Teuerste Variante

 

Internes Bleaching

Verfärbungen toter Zähne

Wer ausnahmslos makellos weiße Zähne möchte, der sollte sich nicht nur den gesunden widmen. Gerade die „devitalen“ Zähne, also abgestorbene, fallen häufig durch innere Verfärbungen auf. Jeder, der schon einmal in den Genuss einer Wurzelbehandlung kommen durfte, hat solche devitalen Beißerchen: Sie sind im Grunde tot, können aber, mit Krone versehen, noch ihren Dienst ableisten. Woher kommen nun die unschönen Stellen an den toten Zähnen? Die Ursache dafür sind Blutabbauprodukte und andere Zerfallsstoffe im Inneren des Zahnes, die einem makellosen Weiß im Wege stehen: Eisen ist ein Blutabfallprodukt und kann bei toten Zähnen mit der Zeit in die Dentilkanälchen gelangen und dort mit Schwefelwasserstoff zu einem bräunlich-grauen Farbstoff reagieren. Diese Farbstoffe sind es, die beim Lächeln stören. Aber nicht nur in den abgestorbenen Zähnen können intrinsische Verfärbungen auftreten, besonders häufig sind solche Flecken auf folgende Ursachen zurückzuführen:

  • Zahnunfälle (besonders in der Kindheit)
  • Zahnschmelzmissbildung
  • Übermäßige Fluorabgabe während der Zahnentwicklung
  • Medikamente (Antibioktikum)
  • Kalziummangel
  • Amalgamfüllung (nicht ausbleichbar!)

Wer hier Abhilfe schaffen möchte, kann den betreffenden Zahn beim Zahnarzt aufhellen lassen. Dieser Vorgang wird internes Bleaching genannt, ist aber auch unter Begriffen wie Walking-Bleach-Methode oder Walking-Bleach-Technik geläufig. Das interne Bleaching ist nur von einem Zahnarzt durchführbar, da man hier in das Innere des jeweiligen Zahnes eingreifen muss. Der Grund hierfür ist folgender:

Da sich  betreffenden Farbstoffe hier nicht, wie bei gesunden Zähnen, im Zahnschmelz befinden, sondern in der Hartsubstanz, reicht ein äußeres Auftragen von Bleichmitteln nicht aus. Der Zahnarzt muss das Bleichmittel für einige Tage im Inneren des Zahnes einbringen. Die Dauer hängt vom gewünschten Ergebnis ab, je länger das Bleichmittel im Inneren des Zahnes wirken kann, desto heller ist nachher das Ergebnis. Je nachdem kann das 3-5 Tage, aber in manchen Fällen auch bis zu 2 Wochen dauern. Die dem internen Bleeaching zugrundeliegende chemische Methode ist die Oxidationsbleiche, auch hier werden die Farbpigmente durch Sauerstoff gespalten und verlieren so ihre Farbe.

Vor dem Bleaching

Bevor das interne Bleaching durchgeführt werden kann, muss eine umfassende Untersuchung des Zahns durchgeführt werden. Der Arzt muss den Zustand der Wurzelfüllung genau begutachten  und auch die Zahnhartsubstanz wird auf Risse und undichte Stellen untersucht, um zu sehen, wie stabil der Zahn im allgemeinen ist und natürlich auch, damit beim Bleachingvorgang kein Bleichmittel austreten kann. Nach positiver Voruntersuchung wird das Bleichmittel in das Innere des ausgehöhlten Zahnes gegeben und der Zahn wird provisorisch verschlossen. Nach einigen Tagen wird das Ergebnis kontrolliert und gegebenenfalls wird das Bleichmittel durch ein neues ersetzt, um den Zahn noch weiter aufzuhellen. Hat man schließlich das Wunschergebnis erzielt, wird das Bleichmittel entfernt und das Zahninnere neutralisiert. Dieser Vorgang ist wichtig, damit der Zahn nicht noch unkontrolliert weiter ausbleicht und auch chemische Rückstände des Bleichmittels könnten Schäden anrichten. Da sich die Zahnfarbe die ersten Wochen bis zum endgültigen Farbzustand durch nachdunkeln oder aufhellen unter Umständen noch geringfügig verändern kann, werden endgültige Füllungen, die nicht zur Mundhöhle zeigen sondern nach außen, also sichtbar sind, erst dann angebracht.

Risiken

Während des Bleachings besteht die erhöhte Gefahr einer Zahnfraktur, da der Zahn in diesem Zustandhohl ist. Der Patient muss daher besondere Vorsicht walten lassen und wird hierüber im Vorfeld gesondert informiert. Einige Ärzte sind der Meinung, dass das Bleichmittel die Zahnqualität negativ beeinflussen kann, andere wiederum sehen hierin keine Probleme. Bei der Entscheidung für oder gegen ein internes Bleaching ist und bleibt der Patient in der Verantwortung für seine Zähne und sollte deshalb gut überlegen.

Kosten und Dauer

Die Kosten für internes Bleaching belaufen sich auf etwa 70-100 Euro pro Zahn. Auch die Walking-Bleaching-Methode verspricht einem allerdings kein ewiges Zahnweiß, sondern lediglich einige Jahre. Der Vorgang kann jedoch bei Bedarf wiederholt werden.

Bleichmittel aus der Drogerie

Wer sich hinsichtlich des Zähne Bleichens mehr Eigeninitiative zutraut und nicht zuletzt auch sparen möchte, der greift gerne zu freiverkäuflichen Produkten, die es in Drogerien oder auch im Internet zu kaufen  gibt. Denn die bereits vorgestellten Aufhellungsbehandlungen beim Zahnarzt sind zwar effektiv, aber haben auch einen stolzen Preis. Wie schneiden die freiverkäuflichen Bleaching-Produkte ab? Kann ein günstiges Bleaching-Set aus dem Internet mit einer professionellen Behandlung mithalten? Und was sagen Ärzte zu dem Do-it-yourself-Hollywoodlächeln?

Die Produkte

Von Bleachingschienen über Whitening-Strips bis hin zu Stiften mit Bleichmitteln gibt es in gutsortierten Drogerien und natürlich im Internet jede Menge Produkte, die schneeweiße Zähne versprechen. Dabei sind die meisten Produkte für 5,00-60,00  € zu haben. Selbstverständlich gibt es auch teurere Produkte, die dann häufig ein länger anhaltendes Ergebnis versprechen und hochwertiger sind.

Bleaching Pen

Möchte man vor allem die sichtbaren Frontzähne aufhellen, bietet sich die ein Bleaching-Pen an. Dieser, auch als Whitening Pen erhältliche Stift ist mit Bleichmittel gefüllt und in der Anwendung recht einfach zu handhaben. Die Stifte liegen preislich häufig zwischen 12,00 und 25,00 Euro.

Anwendung

Bevor man das Bleichmittel mit dem Stift aufträgt, müssen die betreffenden Zähne gründlich mit Zahnbürste und -seide gereinigt und anschließend getrocknet werden. Dann kommt der schwierigste Teil:               Nachdem man das Gel auf die Zähne aufgetragen hat – meist mit einem integrierten Pinsel – dürfen die Lippen die Zähne für eine halbe Minute nicht berühren. Dieser Vorgang sollte morgens und abends durchgeführt werden. Nach der Anwendung muss man für eine halbe Stunde auf Trinken, Essen und Rauchen verzichten.

Fazit

Der Whitening Pen ist einfach in der Handhabung und erschwinglich. Allerdings ist das „Aufhellen“ auf die Frontzähne beschränkt, weil das Gel in hinteren Bereichen zwangsläufig mit der Schleimhaut in Verbindung käme – was alles andere als gesund ist. Auch die erzielten Aufhellungserfolge entsprechen keinesfalls einem schneeweißen Lachen, zwar sind Verbesserungen erkennbar, aber dennoch kommt diese Variante nicht an professionelle Zahnaufhellung heran.

Whitening Stripes

Für etwa 30,00 € versprechen Whitening Stripes ein zauberhaft weißes Lächeln und sind in ihrem Wirkungsfeld ebenso wie der Bleaching Pen auf die sichtbaren (weil beklebbaren!) Zähne beschränkt. Auch die Streifen vertrauen auf die Wunderformel H2O2 = Wasserstoffperoxid.

Anwendung

Die papierdünnen Weißmacher werden zwei Wochen angewendet, jeweils morgens und abends für 30 Minuten –  auch hier scheinen sie sich von dem Whitening Pen lediglich in ihrer Silhouette – und ein wenig auch dem Preis – zu unterscheiden. Sprechen ist in dem Zeitraum übrigens schwierig, wenn die Streifen an Ort und Stelle verbleiben sollen. Aber für den Traum von Weiß tut man so einiges.

Fazit

Die Streifen hellen die Zähne auf und sind recht kostengünstig, allerdings ist die Anwendung etwas lästig, weil die Papierstreifen schlecht halten.

Bleaching Schienen

Um die Palette abzurunden, finden sich im Zahnweißdschungel auch Bleaching-Schienen, die so etwas wie die kleine Schwester des ärztlich betreuten Home-Bleachings sind. Eben nur in niedriger Konzentration und in Folge dessen mit einem geringeren Effekt. Die Schiene gibt es in günstigen Sets mit Gel und teilweise Whitening Pen – doppelt hält besser – für unter 10 €. Für das gute Gewissen gegenüber dem eigenen Kauwerkzeug gibt es aber auch deutlich teurere Produkte. Für faule Anwender gibt es mittlerweile auch vorgefertigte, bereits mit Gel bestückte Einmal-Schienen für um die 25,00 € : Das macht das Säubern überflüssig.

Anwendung

Die Bleaching-Schienen werden auf die gleiche Weise angewandt, wie die Schienen vom Zahnarzt, mit dem Unterschied, dass die Schienen nicht individuell angepasst wurden. Einige Schienen sollen vor der Anwendung mit Gel mit heißem Wasser erhitzt werden, damit der Benutzer für einige Minuten darauf beißt und  damit die Schiene die individuelle Passform annimmt. Erst dann startet man mit dem Gel. Diese Anpassung ist aber nicht in dem Maße genau, wie es die Möglichkeiten des Zahnarztes zulassen.

Fazit:

Günstige Alternative zum Home-Bleaching, aber auch teilweise anpassbare Schienen sind nicht individuell und mit der Gefahr, das Bleichmittel austritt. Im erzielten Erfolg bleibt die Do-it-yourself-Schiene hinter dem Profi natürlich zurück.

Drogeriebleiche – Wirkung und Risiken

Was die Hersteller versprechen, ist das eine, die Realität ist das andere: Grundsätzlich ist die Konzentration der Bleichmittel in den freiverkäuflichen Produkten sehr viel geringer als in denen, die Zahnärzte verwenden. Das ist gesetzlich so festgelegt und soll die Kunden vor unsachgemäßem Verbrauch schützen – Wasserstoffperoxid ist nämlich ätzend und in hohen Konzentrationen sehr gefährlich. Eine geringere Konzentration heißt aber auch eine geringere Wirkung. Deshalb ist von vornherein klar, dass die Drogeriebleiche nicht denselben Effekt haben kann wie das Bleichgel aus der Zahnarztpraxis. Gleichzeitig birgt das unbedachte und unsachgemäße Anwenden – vor allem, wenn es zu lange, zu oft oder gar dauerhaft betrieben wird – eine Gefahr für die Zähne, weil sie einer stetigen Strapazierung und Schädigung ausgesetzt sind.

Das sagen Ärzte:

Zahnärzte sind meist kein Fan von Home-Bleaching Produkten aus der Drogerie und raten dringend davon ab, zu versuchen, die Zähne mit Bleaching-Schienen, Stiften und Co.  aufzuhellen. Auch wenn die Konzentration der freiverkäuflichen Produkte aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nur einen Bruchteil der Produkte in der Zahnarztpraxis betragen darf, können diese trotzdem Schaden anrichten. Vor allem bei unsachgemäßer Benutzung können Zähne und Zahnfleisch Schaden nehmen. Wenn bei der Verwendung von Schienen das Bleichgel austritt – und das ist  bei nicht individuell angepassten Schienen keine Seltenheit! – kann das zunächst das Zahnfleisch in Mitleidenschaft ziehen. Außerdem aber, geht nicht jeder, der diese Produkte verwendet, vorher zu einem Zahnarzt, um den Zustand seiner Zähne kontrollieren zu lassen. Feine Risse im Schmelz oder auch offen liegende Zahnhälse können jedoch dazu führen, dass das Bleichmittel in das Zahninnere gelangt. Hierdurch können Zahnkern und -nerv nachhaltig geschädigt werden.

Oma’s altes Hausmittelchen:

So manche Großmutter scheint für alles einen Rat zu haben – und so kursieren auch in puncto Zähne aufhellen verschiedene Tipps und Tricks besonders im Internet, die weiße Zähne ohne Chemie versprechen.  Doch was ist dran? Und schaden die Mittelchen mehr, als das sie helfen?

Kochsalz

Weil auch die Haut einem gelegentliche Peelings dankt, um sich abgestorbener Hautzellen u. ä. zu entledigen, liegt es nahe, dass auch die Zähne sich über solch eine Kur freuen. Daher rät so manch einer zum allwöchentlichen Putztag mit Kochsalz statt Zahnpasta. Die Salzkristalle lösen Beläge und sorgen so für strahlende Zähne. Gegner warnen davor, dass das Salz den Zahnschmelz aufrauen kann und die Plaquebildung somit eher unterstützt. Whitening Zahncremes, beruhen aber ebenfalls auf Salzkristallen als Putzkörper, und es bleibt die Frage, ob die Gegner der Salztheorie eher zum Kauf der Spezialpasten anraten, weil sie ihnen nahestehen. Selbst die Fürsprecher des Salzes warnen aber vor allzu hartem Schrubben und raten zur Verwendung einer weichen Zahnbürste. Direkt nach dem „Peeling“  sollte man wenn möglich auf jeden Fall keine Säurehaltigen Lebensmittel zu sich nehmen.

Natron oder Backpulver

Natron und Backpulver spielen auch ganz oben mit bei den weißenden Hausmittelchen, die Anwendung gleicht der des Salzes, allerdings weisen selbst die Befürworter des Backpulvers darauf hin, dass häufige Verwendung den Zahnschmelz zu stark angreifen könnte und raten daher zu zwei  Wochen Abstand zwischen den Behandlungen. Außerdem sollte auch hier  eine halbe Stunde auf den Genuss säurehaltiger Lebensmittel verzichtet werden. Gegen diesen Trick werden allerdings sehr viele Stimmen laut, da Backpulver die Zähne und vor allem den Zahnschmelz in der Tat sehr stark angreift, und der Schaden dem kurzfristigen Nutzen überwiegt. Daher ist von dieser Methode abzuraten.

Zitronensaft

Die Säure der Zitrone soll die Zähne aufhellen, allerdings greift sie ebenso wie Backpulver den Schmelz an. Das Spülen mit Zitronensaft ist daher auf Dauer auch keine Methode, die der Zahngesundheit entgegenkommt.

Erdbeeren

Eine zugegeben sehr ominöse weil unbegründete Wirkung soll das Zermatschen und anschließende Auftragen von Erdbeeren haben. Abgesehen davon, dass es den meisten schwer fallen sollte, das Erdbeermus nicht zu essen, gibt es keine wissenschaftliche Erklärung für die angebliche Wirkung. Laute Gegenstimmen fehlen aber auch.

Fazit

Die meisten Hausmittel beruhen auf säurehaltigen Lebensmitteln oder schlicht auf der Schleifwirkung. Bei all dem sollte man bedenken: Was dem hartnäckigen Belag zu Leibe rückt, wird  den Zahn nicht minder angreifen. Daher ist auch hier eine gewisse Vorsicht geboten. Wer mit Lebensmitteln etwas ausrichten möchte, sollte am ehesten auf die Ursache gelber Zähne verzichten – und das sind Kaffee, Rotwein, Tee und Nikotin.

Weiße Zähne durch Zahnpasta? Alternativen zum Bleaching

Bei der großen Nachfrage nach Zahnweißern verwundert es nicht, dass immer mehr Produkte auf den Markt kommen. Und wenn man der Werbung Glauben schenkt, gibt es allerlei verschiedene Helferlein, die die Zähne schnell und einfach aufhellen. Doch was für Alternativen gibt es, und helfen diese wirklich? Und was für Möglichkeiten gibt es für all diejenigen, die viel rauchen oder wegen Allergien und  Karies nicht zum Bleaching greifen können?

Whitening Pasten

Wer beim Zahnpasta Kauf nicht zielstrebig auf das Gewohnte und Altbewährte zugeht und sich stattdessen die riesige Auswahl anschaut, die mittlerweile in jeder Drogerie zu finden ist, der staunt meist nicht schlecht. Neben Kinderzahncreme mit Erdbeergeschmack, 7-in-1-Pasta, veganen Produkten und Tuben, aus denen die Zahnpasta in kunstvollen Mustern herausquillt, gibt es auch einige Produkte, die mit Wörtern wie „Whitening“ dafür werben, dem regelmäßigen Benutzer ein traumhaft weißes Lächeln zu bescheren. Auch wenn wohl selbst dem gutmütigsten Konsumenten angesichts des perfekten Zahnweiß der Werbegesichter Zweifel erwachsen, ob das denn nicht doch bearbeitet ist – das heißt ja nicht, dass nicht doch etwas dran ist an der Wunderpasta. Und tatsächlich beruht die Wirkung der Zahncremes nicht auf Wundern, sondern auf der Reinigungswirkung ihrer Putzkörper: diese können helfen, „färbende“ Beläge, die häufig durch Lebensmittel wie Wein, Kaffee oder Tee verursacht werden, zu entfernen. Die natürliche Zahnfarbe können diese Spezialpasten so aber natürlich nicht aufhellen, sondern höchstens die Natur wieder zum Strahlen bringen. Im Vergleich zu chemischen Bleaching-Produkten sind diese Zahncremes nicht so gefährlich für die Zahngesundheit, allerdings scheiden sich auch hier die Geister. Während einige sagen, die Pasten seien für gesunden Zahnschmelz ungefährlich, warnen andere vor (täglichen) Benutzung, weil die höhere Schleifwirkung der Cremes den Zahnschmelz sehr wohl angreife. Wer mit freiliegenden Zahnhälsen zu kämpfen hat, sollte wirklich vorsichtig sein und auf die Anwendung verzichten. Fazit: „Whitening“-Wunder sind die Zahnpasten kaum und hellere Zähne erreicht man selbst mit exzessiver Anwendung nicht, da die Pasten nur oberflächlich wirken, hier aber, sind die Spezialpasten den normalen Pasten in ihrer Putzkraft überlegen.

Pulverstrahlreinigung

Die Pulverstrahlreinigung ist insbesondere für die Genießer von Kaffee, Wein oder auch Zigaretten zu empfehlen, weil deren Zähne in besonderem Maße der Gefahr von Belägen ausgesetzt sind. Die Pulverstrahlreinigung ist auch unter dem Namen „Luftpolitur“ oder dem englischen Pendant „air polishing“ geläufig und funktioniert im Grunde wie ein Sandstrahler: Man verwendet ein Gemisch aus Luft, Wasser und Salz (als Schleifzusatz), mit dem unter Druck Rückstände von Kaffee und anderen sichtbaren Verfärbungen entfernt werden. Dieses Verfahren ermöglicht die Reinigung von kleinen Zwischenräumen, die durch herkömmliches Putzen nicht erreicht werden können. Nach der Behandlung ist eine Fluoridierung ratsam, um diese zu schützen. Die Pulverstrahlreinigung ist eine vergleichsweise sanfte und schmerzfreie Methode, nur bei freiliegenden oder empfindlichen Zahnhälsen ist Vorsicht geboten.

Dauer, Kosten, Ergebnis

Die Behandlungsdauer der Luftpolitur kann je nachdem, wie viele Zähne zu reinigen sind, mal länger, mal kürzer ausfallen. Die Kosten variieren demnach auch, meist zwischen 60 und 180€. Während die privaten Krankenkassen sich vereinzelt an den Kosten beteiligen, müssen Mitglieder der gesetzlichen Krankenkasse selbst zahlen.. Langfristig lohnt sich diese Behandlung jedoch, da man bei regelmäßiger Anwendung (ca. einmal jährlich) deutlich gesündere Zähne hat als ohne die Behandlung und somit vor Schäden wie Mundgeruch und Zahnausfall besser geschützt ist und im Vergleich zum Durchschnitt seltener Prothesen oder Brücken braucht.

Veneers

Veneers, Keramikschalen oder Verblendschalen nennt man die kleinen Masken für unschöne Zähne. Sie bestehen, wie es der Name vermuten lässt, aus Keramik und sind hauchdünne Schalen, die für jeden Patienten und Zahn individuell angefertigt werden und auf den Zahn aufgeklebt werden. Hierfür wird der Zahn zuvor präpariert und der Zahnarzt trägt etwas von der Zahnsubstanz ab. Bei den Non-Präp-Veneers, zu denen auch die sogenannten Lumineers gehören, ist dieser Vorgang nicht nötig und die Veneers werden direkt auf den Zahn aufgetragen. Grund hierfür ist die geringere Dicke, die bei den Non-Prep-Veneers etwa 0,2 mm beträgt – das entspricht in etwa der Dicke von einem Blatt Papier. Normale Veneers sind bis zu 1 mm dick. Mit Veneers kann man Makel abdecken und dauerhaft verstecken, beachten sollte man aber: Wer zum Knirschen neigt oder sich häufiger dabei erwischt, an Kugelschreiber oder Bleistift zu knabbern, der sollte von der Idee der Veneers Abstand nehmen, ebenso Patienten, die Zähne mit großer Füllung oder Karies mit einem Veneer verkleiden möchten. Auch Kampfsportler, die ohne Mundschutz Hiebe und Schläge einstecken, sollten auf Veneers verzichten, da die Keramikschalen Schaden nehmen könnten. Zu guter Letzt ist eine konsequente Mundhygiene unabdingbar.

Kosten, Dauer

Einmal Veneer, immer Veneer: das ist die Devise der kleinen Schälchen. Denn ein Zahn, der einmal verblendet wurde, wird ohne Veneer nicht mehr gut aussehen. Deshalb sollte man sich bei allen positiven Argumenten nicht unüberlegt für Veneers entscheiden. Bei guter Pflege können die Veneers gut und gerne 10 Jahre halten, danach muss man sich aber auf eine Erneuerung des makellosen Lächelns einstellen. Dieses Lächeln hat jedoch auch seinen Preis: Ein einzelnes Veneer ist in der einfachsten Ausstattung für ca. 600-800 Euro zu haben, für dünnere Lumineers muss man nochmals tiefer in die Tasche greifen.

Tipps für weiße Zähne:

  • Des einen Freud ist des anderen Leid: Rotwein, Kaffee oder Tee können insbesondere in Verbindung mit Nikotin zu Zahnverfärbungen führen. Wer hierauf verzichtet, kann sich über makellosere Zähne freuen.
  • Richtige Reinigung: Wer regelmäßig Zahnseide verwendet, Mundspülungen nutzt und gründlich putzt, kann Lebensmittel-bedingten Verfärbungen entgegenwirken.
  • Wer seine Zähne alle halbe Jahr dem Profi überlässt und eine professionelle Zahnreinigung durchführen lässt, beugt nicht nur Karies vor, sondern kann hiermit auch Verfärbungen verhindern, da die weitaus gründlichere Reinigung beim Zahnarzt Beläge entfernt.
  • Und noch ein Tipp aus den Reihen der optischen Täuschung: Blaustichiger Lippenstift wirkt konträr zum Zahngelb und schwächt dieses so stärker ab.

Was ist nun richtig und gut?

Bei allem Streben nach weißen, strahlenden Zähnen sollte man doch nie einen verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen Beißerchen verlieren – schließlich ist es ein hochstrapaziertes Kauwerkzeug, was ohnehin täglich beansprucht wird. Der Zahnschmelz ist ein enorm strapazierbarer Schutz und das härteste Material, was der menschliche Körper zu bieten hat – auch Knochen stehen hinten an. Daher sollte man niemals unbedacht mit diesem umgehen und bei allen Behandlungen so gut es geht darauf achten, dass die Zähne möglichst geringen Schaden nehmen. Daher lohnt es sich, statt zu den günstigen Varianten lieber zu den qualitativ höherwertigen zu greifen und sich im Zweifelsfall einem Profi anvertrauen. Hier kann es schon helfen, dass man sich im Vorhinein gut informiert und vor dem Griff zum Bleaching Gel eine Untersuchung der Zähne vornehmen lässt, ob diese dafür geeignet sind.